Die Zahl der Container-Bahnpendelverkehr von und nach der Region Kehl und Straßburg wurde kürzlich von fünf auf sieben erhöht. MMR Intermodal Services ist ab November von zwei auf drei Umläufe in Straßburg umgestiegen. Außerdem hat C3C den Elsass-Rotterdam-Express um einen regelmäßigen Dienst in diese französische Stadt erweitert.
Der letztgenannte Zug, eine Initiative der C3C-Kooperation zwischen der Danser Group, Haeger & Schmidt Logistics und Ultra-Brag, startete 2015 und verkehrte bereits dreimal wöchentlich in Kehl in Deutschland. „Am Terminal Strasbourg-Nord gab es jetzt zusätzlichen Platz, daher diese Erweiterung“, sagt Michel Bot, Sales & Marketing-Manager der Danser Group. „Jede Woche kommen 90 TEU an Importen und 90 TEU an Exporten zu unserem Volumen hinzu. Für die Kunden macht es keinen Unterschied, ob Kehl oder Straßburg in diesem industriellen Grenzgebiet liegt.“
Kehl und Straßburg bilden einen Ballungsraum, wobei Straßburg auf der französischen Seite des Rheins liegt und Kehl auf der deutschen Seite. „Damit bedienen wir das französische Elsass und das deutsche Baden-Württemberg, bieten aber auch zusätzliche Transporte in die Schweiz per Binnenschiff an“, ergänzt Maik Bastian, Geschäftsführer der Division Intermodal von Haeger & Schmidt Logistics. „Wir haben Kapazitätsengpässe in Rotterdam und beim Last-Mile-Umschlag in Frankreich und Deutschland, sonst hätten wir die Zahl der Bahnshuttles sicher erhöht.“
In die gleiche Kerbe schlägt Mattijs Nollen, Geschäftsführer von MMR Intermodal Services. „Das Volumen steigt rapide an. Innerhalb weniger Jahre sind wir von null auf sieben Zugverbindungen pro Woche gestiegen. Alles gehört dazu: von Elektronik bis zu Möbeln und von Autoteilen bis zu Leuchten. Und natürlich… als Exportgut befindet sich auch eine ganze Menge Wein im Zug.“ Mit der dritten Rotation erhöht MMR die Hin- und Rückreisekapazität um 103 TEU. „Ich schließe ein viertes Shuttle nicht aus, aber drei sind im Hinblick auf die Auslastung der Geräte optimal.“
Die beiden trimodalen Terminals des Port Autonome de Strasbourg und das Terminal in Kehl schlagen jährlich rund 400.000 TEU um. Direkte Bahn- und Binnenschiffsverbindungen verbinden die Terminals u. a. mit den Seehäfen von Rotterdam. Langfristig will Straßburg das derzeitige Containeraufkommen auf der Schiene verdoppeln und neue Zugverbindungen nach China, Duisburg, Osteuropa und Spanien einrichten. Ein neues Bahnterminal im südlichen Hafengebiet wird derzeit geprüft.
„Bis 2021 wird sich der Bahnverkehr zwischen Rotterdam und Straßburg verdoppeln“, sagt Maria Cherkasova, verantwortlich für die multimodale Entwicklung von Port de Strasbourg. „Das neue Terminal bietet umfangreiche Möglichkeiten für weiteres Wachstum, auch im Hinblick auf einen nachhaltigeren Verkehr. Die Bahn ist ein effizienter und umweltfreundlicher Verkehrsträger. Gemeinsam mit der Stadt Straßburg unterstützen wir das sehr. Schließlich ist unser Hafen nicht weit vom Stadtzentrum Straßburgs entfernt“
Quelle und Foto: Port of Rotterdam