Rotterdam kontrolliert Importcontainer

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Alle Importcontainer, die aus Lateinamerika im Rotterdamer Hafen eintreffen, werden ab dem 31. März 2024 nur noch sicher und zuverlässig über die Secure Chain freigegeben. Die neue Arbeitsweise führt zu einer geschlossenen Logistikkette, in der sich nur bekannte, autorisierte Parteien befinden. Diese Secure Chain ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, bei dem Regierungen und Unternehmen gemeinsam gegen die Drogenkriminalität im Hafen von Rotterdam vorgehen.

In der Secure Chain geben die Unternehmen das Recht, einen Container beim Terminal abzuholen, digital aneinander weiter. Nur ein über die Secure Chain autorisiertes Transportunternehmen bekommt Zugang zum Terminal. Die Abholung von Containern mittels betrugsanfälliger Pincodes entfällt.„Die Zeit der über E-Mail breit geteilten Pincodes ist vorbei. In der Secure Chain werden alle für das sichere und zuverlässige Abholen von Container benötigten Informationen digital von einem Kettenglied zum nächsten weitergegeben“, erklärt der Sprecher der Secure Chain.

Die Secure Chain macht die niederländischen Hafenlogistikketten widerstandsfähiger gegen unerwünschte Einflüsse von außen. Damit dies funktioniert, muss jeder in der Logistikkette aktiv werden. Es beginnt bei der Reederei/dem Schiffsmakler und geht über den Verlader, Spediteur und das Transportunternehmen (LKW, Zug, Binnenschiff) bis zum Terminal. Für alle diese Parteien ist die Secure Chain eine neue Arbeitsweise. Die Port of Rotterdam Authority unterstützt diese Zusammenarbeit im Interesse eines sicheren und widerstandsfähigen Hafens.

CMA CGM, COSCO Shipping, Maersk, MSC, ONE, OOCL und ZIM sind die Reedereien/Schiffsmakler, die aus Lateinamerika nach Rotterdam fahren. Sie schließen zurzeit nach und nach ihre Kunden an. Auch HMM, Yang Ming und (in Kürze) Evergreen nutzen bereits die Secure Chain. Nach den Importcontainern aus Lateinamerika führen die Reedereien/Schiffsmakler die Secure Chain schrittweise auch für andere ankommende Deepsea-Container ein.

Die Secure Chain ist eine gemeinsame Initiative von Unternehmen und Behörden, um die heutige Hafenlogistik auf digitaler Ebene widerstandsfähiger zu machen. Die sichere und zuverlässige Freigabe und Abholung von Importcontainern in den niederländischen Häfen ist dabei ein wichtiger Baustein. Die Secure Chain funktioniert größtenteils über das Port Community System von Portbase, die neutrale Logistikplattform für die niederländischen Häfen. Zu diesem Zweck hat Portbase eine übergreifende Autorisierungsebene über mehreren bereits vorhandenen digitalen Diensten eingerichtet. So kann das Recht, einen Container abzuholen, auf sichere Weise von einem Kettenglied zum nächsten weitergegeben werden und zusätzlich kann jeder effizienter arbeiten. Die Teilnehmer profitieren zum Beispiel von der intelligenten Wiederverwendung von Daten, und sie bekommen in der gesamten Logistikkette optimalen Einblick in den Status und die Planung der Importcontainer. Weitere Informationen über die Secure Chain finden Sie auf www.secure-chain.de.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

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