Rotterdam stellt sich auf den Klimawandel ein

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Was den Hochwasserschutz angeht, so ist der Rotterdamer Hafen in der heutigen Situation gut vorbereitet.

Der Hafen liegt zwar zum großen Teil außerhalb der Deiche, doch die Hafengelände sind relativ hoch oberhalb des Meeresspiegels angelegt und teilweise durch Hochwasserschutzanlagen geschützt. Nur bei äußerst extremen Witterungsverhältnissen sind einige Unternehmen Hochwassersituationen ausgesetzt.

Dies geht aus einer gemeinsamen Studie zur Wassersicherheit – dem Pilotprojekt „Waterveiligheid Botlek“ (Wassersicherheit Botlek) – hervor, die vor Kurzem abgeschlossen wurde. Das Pilotprojekt ist einzigartig, da der Hafenbetrieb Rotterdam, die Gemeinde Rotterdam, das Wasserwirtschaftsamt Rijkswaterstaat, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Umwelt und die Hafenwirtschaft zum ersten Mal in enger Zusammenarbeit die möglichen Folgen des Klimawandels für das Botlek-Gebiet und die in Betracht kommenden Vorgehensweisen untersucht haben.

Im Rahmen des Pilotprojekts wurden auch die Auswirkungen des Klimawandels anhand verschiedener Klimaszenarien des niederländischen meteorologischen Instituts KNMI untersucht. Nach diesen Klimaszenarien wird der Meeresspiegel bis 2100 zwischen 35 und 85 cm ansteigen und somit auch die Hochwassergefahr zunehmen. Die Studie zeigt, dass keine nennenswerte Gefahr für die Bevölkerung und Arbeitnehmer vorliegt. Es sind insbesondere Folgen in Hinsicht auf wirtschaftliche Schäden absehbar. Mit den beteiligten Unternehmen außerhalb der Deiche hat eine Abstimmung stattgefunden, wie man in solchen Situationen handeln sollte. In Gebieten außerhalb der Deiche gilt hinsichtlich der möglichen Hochwasserfolgen ein eigenes Risiko für die Nutzer.

Das Pilotprojekt resultierte aus dem „Advies Deltaprogramma Rijnmond-Drechtsteden (2014)“ (Empfehlung für das Deltaprogramm Rijnmond- Drechtstädte [2014]), in dem festgehalten ist, dass für vier außerdeichs gelegene Gebiete, darunter im Botlek-Gebiet, untersucht werden sollte, wie Einwohner und Unternehmen in dieser Region künftig vor Hochwassergefahren geschützt bleiben können. Einige Teile bzw. Teilgebiete des Botlek-Gebiets werden wir 2017 detaillierter untersuchen.

2017 werden auch die Hafengebiete Waal- & Eemhaven und Merwe-Vierhavens in vergleichbarer Weise untersucht.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

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