Standards für betriebliche Digitalbildung

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Mit einem bundesweit einzigartigen Modellprojekt unterstützt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein jetzt als erste Kammer Unternehmen bei der systematischen Vermittlung von Digitalkompetenzen. Gemeinsam mit dem Unternehmen BG3000 startet sie ab Sommer eine dreijährige Fortbildungsreihe für Auszubildende. Das dazugehörige Pilotprojekt wurde bereits erfolgreich beendet.

„In Zeiten der Digitalen Transformation ist Personalentwicklung so wichtig wie nie. Wer auch morgen fähige Fachkräfte braucht, sollte sich heute intensiv um seinen Nachwuchs kümmern“, erläutert Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, das Engagement der Kammer. Leider würden die notwendigen jobrelevanten Digitalkompetenzen immer noch nicht in der Berufsschule vermittelt. „Deshalb helfen wir unseren Unternehmerinnen und Unternehmern, jetzt selbst mit anzupacken und in ihre Auszubildenden zu investieren. Damit übernehmen die Betriebe eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes“, betont der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Über 1.000 Auszubildende aus mehr als 300 Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen sind von Oktober 2021 bis März 2022 in sechs Online-Live-Trainings à 60 Minuten für die digitale Arbeitswelt trainiert worden. Aufgrund des großen Erfolges haben die Projektpartner IHK und BG3000 aus dem Modellprojekt „Kein AZUBI ohne DIGI“ eine dreijährige Fortbildungsreihe über den gesamten Ausbildungszeitraum entwickelt: „Mit der Nachrichten- und Informationskompetenz wird die Basis für einen souveränen Start in die digitale Geschäftswelt gelegt“, resümiert Steinmetz. „In den nächsten Kursen ab Sommer stehen zeitgemäße Kundengewinnung und
-bindung im Fokus. Die Teilnehmenden entwickeln eigene Social Media-Kampagnen und werden zu authentischen Markenbotschafterinnen und Markenbotschaftern für ihr Unternehmen.“

Das Modellprojekt „Kein AZUBI ohne DIGI“ wurde aus dem Medienhaushalt der Landesregierung Nordrhein-Westfalen gefördert: „Ich freue mich, dass wir in Nordrhein-Westfalen zeigen konnten, wie im Bereich der digitalen Bildung die Zusammenarbeit zwischen Land, IHK und Privatwirtschaft funktionieren kann“, gratuliert Nathanael Liminski, Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, den Akteuren und lobt: „Sie haben einen Nerv getroffen. Die IHK im Bezirk Mittlerer Niederrhein ist damit Vorreiter für ganz Nordrhein-Westfalen – und ich hoffe sehr, dass das Projekt auch andere IHK-Bezirke überzeugen kann!“

Simone Stein-Lücke, Projektinitiatorin und Geschäftsführerin der BG3000, appelliert an die Unternehmen im Kammerbezirk: „Fördern Sie mit der neuen Fortbildungsreihe Ihre jungen Talente! Damit vermeiden Sie nicht nur Social Media-Pannen, Datenschutzverstöße oder IT-Sicherheitsvorfälle. Zeitgemäße Aus- und Weiterbildungen sind heutzutage auch ein ganz entscheidender Recruiting-Faktor: Die jüngere Generation findet Fortbildung immer wichtiger und erwartet vom Arbeitgeber ein entsprechendes Angebot.“ Simone Stein-Lücke freut sich über die Verstetigung des Projektes: „Damit schließen wir endlich die dramatische digitale Bildungslücke zwischen Schule und Ausbildungsbetrieb auf einmalige Weise und setzen bundesweit neue Qualitätsstandards.“

Weitere Informationen zur neuen dreijährigen Fortbildungsreihe „Kein AZUBI ohne DIGI“ gibt es bei Mona Kowalczyk, Leiterin des IHK-Bereichs Ausbildung, Tel. 02161 241-160 (E-Mail:mona.kowalczyk@mittlerer-niederrhein.ihk.de). Anmelden können Unternehmen ihre Auszubildenden unter:

www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/26992 oder
www.bg3000.de/azubi-mnr

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein

BILDUNTERSCHRIFT

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (l.) und Simone Stein-Lücke, Projektinitiatorin und Geschäftsführerin der BG3000 (4.v.l.) mit jungen Teilnehmenden des Projekts und Unternehmensvertretern (v.l.): Heiko Kochem, Friedhelm Schaffrath GmbH & Co. KG, Christina Hirt, Auszubildende Friedhelm Schaffrath GmbH & Co. KG, Marco Klass, Auszubildender 3M, Diana Kloempken, 3M Human Resources – Talent Acquisition, Marian Manolache, Auszubildender FS Final Systems GmbH, sowie Robert Bones, Geschäftsführer FS Final Systems GmbH. Foto: IHK

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