Passend zum World CleanUp Day 2020 setzt der von Envisan (Jan De Nul Group) entworfene „Nul-O-Plastic“ seit 19. September der historischen Verschmutzung im Naturschutzgebiet Galgeschoor im Hafen Antwerpen ein Ende. Der Staubsauger, dessen Entwurf die Galgeschoor Plastic Challenge gewonnen hatte, ist nun bereit, Millionen von Kunststoffgranulaten aus diesem Naturschutzgebiet zu entfernen.
Im Jahr 2019 startete der Hafen Antwerpen einen Wettbewerb für neue Säuberungstechniken für Kunststoffgranulate, die sich im Naturschutzgebiet Galgeschoor angesammelt haben. Trotz jährlicher Aufräumaktionen bleiben Millionen kleiner Kunststoffpartikel zurück, die nicht von Hand entfernt werden können. Dies ist das Ergebnis einer historischen Verschmutzung durch Kunststoffabfälle aus Städten und Gemeinden entlang der Schelde sowie durch industrielle Kunststoffpellets, die im Hafen Antwerpen in die Umwelt gelangen. Jahr für Jahr werden diese Kunststoffe über die 350 km lange Schelde mitgeführt, um sich schließlich im Wattenmeer und in Salzwiesen anzureichern.
Die Galgeschoor Plastic Challenge forderte die Teilnehmenden auf, eine praktikable Lösung in den Bereichen Technik, Budget, Logistik und Umwelt zu finden. Eine Jury aus Innovations- und Umweltexperten wählte den Kunststoffsauger von Envisan (Jan De Nul Group) aus mehr als 50 Einsendungen aus. Envisan erhielt einen Scheck über 10.000 Euro und ließ den Entwurf gemeinsam mit dem Hafen Antwerpen weiterentwickeln. Der Nul-O-Plastic, ein großer, manövrierfähiger Staubsauger auf Raupenketten, wird von nun an die kleinen Kunststoffteile in diesem schwierigen Gelände effizient aufsaugen.
An Smet, Direktorin von Envisan: „Innovation ist unsere treibende Kraft und einer der Pfeiler unserer Strategie, nachhaltige Lösungen für einen besseren Planeten zu schaffen. Dabei richten wir unser Augenmerk stets auf die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks. Nicht nur an unseren Standorten und in unseren Büros, sondern auch auf Projektebene. Wir freuen uns daher, dass wir den Nul-O-Plastic nun effektiv einsetzen können. Mit unserem innovativen Nul-O-Plastic können nun zum ersten Mal auch alle kleinen Kunststoffpartikel aus diesem Naturschutzgebiet entfernt werden. Wir freuen uns darauf, den Nul-O-Plastic auch in anderen Bereichen des Hafens einzusetzen.“
Port Cleanup: www.duurzamehavenvanantwerpen.be/nl/portcleanup
Gemeinsam mit anderen Akteuren arbeitet der Hafen Antwerpen an präventiven Lösungen, Aufräumaktionen und Innovationen, um unsere Lebensumgebung kunststofffrei zu machen. Eine dieser Initiativen ist die jährliche Aufräumaktion im Galgeschoor-Naturschutzgebiet, die von Natuurpunt und Mooimakers unterstützt wird. Hunderte von Freiwilligen – Hafenarbeiter, Anwohner und Mitglieder von Naturorganisationen und der Industrie – krempeln die Ärmel hoch. Aufgrund der Coronakrise wurde die diesjährige Ausgabe in eine digitale Aufräumaktion umgewandelt. Am 24. August startete der Hafen Antwerpen daher eine wöchentliche Challenge, die man allein, mit seinem engeren Kreis von Sozialkontakten oder innerhalb seines Unternehmens auf sichere und unterhaltsame Weise annehmen konnte. Der Nul-O-Plastic ist die perfekte Ergänzung zu diesen Aktionen, da die einzigartige Konstruktion auch die Kunststoffe entfernt, die nicht von Hand aufgesammelt werden können.
Hafenschöffin Annick De Ridder: „Kunststoffe haben ihren Platz im Hafen, aber sie gehören nicht in die Schelde, das Hafenwasser oder die Natur. Mit dieser Initiative wollen wir unserer sozialen Verantwortung als Hafen nachkommen und uns weiterhin für einen nachhaltigen Hafen und seine Umgebung einsetzen. Diese Innovation der Jan De Nul Group ist ein gutes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit und Partnerschaften zu Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen führen. Wir sind stolz darauf, hier erneut eine Vorreiterrolle einnehmen zu können.“
Quelle: Port of Antwerp, Foto: Nul-O-Plastic/ Jan De Nul