USA wieder stärkster Handelspartner

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Der Blick zurück zeigt, wie die Bedeutung der Häfen in den letzten 50 Jahren gewachsen ist: Waren es 1970 noch 23 Millionen Tonnen, die über die bremischen Häfen umgeschlagen wurden, so sind es im Jahr 2019 knapp 70 Millionen Tonnen gewesen.

Auffällig dabei ist der massive Zuwachs für die Hafenanlagen in Bremerhaven: Waren es dort 1970 gerade einmal 7,7 Mio. Tonnen, die über die Kajen gingen, so sind es heute 50 Millionen Tonnen mehr (57,2 Mio. Tonnen). Die Hafenanlagen in der Stadt Bremen haben trotz der rasanten Entwicklung in der Schwesterstadt nicht an Bedeutung verloren. Hier ist der Hafenumschlag über die Jahrzehnte in etwa gleich geblieben und liegt heute bei gut 12 Mio. Tonnen.

Die Zahlen stammen aus dem Hafenspiegel 2019, der jetzt von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen und der Hafenmanagementgesellschaft bremenports herausgegeben worden ist und einen detaillierten Blick in den Schiffs- und Güterverkehr der bremischen Häfen bietet.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: „Die Zahlen machen deutlich, dass der Hafen für die Wirtschaft unseres Bundeslandes kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat. Mittlerweile hängt jeder fünfte Arbeitsplatz im Land Bremen von den Häfen ab. Deshalb bleibt es gerade in diesen Zeiten eine zentrale Aufgabe, unsere Hafenanlagen durch den bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur wettbewerbsfähig zu halten.“

Einige Schlaglichter auf das Hafengeschehen 2019:

• Insgesamt 6650 Schiffe haben im vergangenen Jahr die Zwillingshäfen in Bremen und Bremerhaven angelaufen. Mit 57 Prozent stellten Containerschiffe den größten Anteil dar, gefolgt von den Autotransportern mit 29 Prozent. Die 130 Kreuzfahrtschiffe, die das Kreuzfahrtterminal angelaufen haben, machen 3 Prozent des Schiffsverkehrs aus.

• Die Schiffsgröße steigt weiter. Das „Durchschnittsschiff, das Bremerhaven anlief, hatte eine Bruttoraumzahl von 39.684 und damit 1500 BRZ mehr als 2018. Schilling: „Gerade deshalb ist die Anpassung der Außenweser dringlicher, denn je zuvor.“

• Die USA sind weiterhin der stärkste Handelspartner der bremischen Häfen. 6,5 Millionen Tonnen wurden in die USA exportiert. Damit liegen die USA deutlich vor China (3,1 Mio.) und Mexiko. Das aus der EU ausscheidende Großbritannien liegt beim Export auf Platz 12 und beim Import lediglich auf Platz 20.

• Ein besonderes Highlight war im Jahr 2019 die Kreuzschifffahrt. Insgesamt nutzten 246.995 Passagiere den Terminal in Bremerhaven. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2018 noch einmal übertroffen.

• Der Bahnanteil am Container-Hinterlandverkehr ist im Vergleich zu 2018 um 1,2 Prozent auf 47,6 Prozent gestiegen. Schilling: „Die bremischen Häfen mit beiden Standorten in Bremen und Bremerhaven gehören zu den sogenannten Kernnetzhäfen der EU. Wir setzen seit Jahren den Masterplan ‚Hafeneisenbahn’ konsequent um. Ergänzend dazu müssen aber auch im Netz der DB AG und bei der evb, also unseren Verbindungen von und zum Hinterland, Kapazitätssteigerungen erfolgen.“

Ein eigenes Kapitel des Hafenspiegels widmet sich der Hafeninfrastruktur, für deren Entwicklung und Unterhaltung bremenports zuständig ist. Dazu gehören 71 Kilometer Uferbauwerke, 192 Kilometer Gleisanlagen und knapp 100 Kilometer Straße. Dazu kommen 5 Schleusen, 4 bewegliche Brücken und 92 Seeschiffsliegeplätze. bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Die Qualität unserer Infrastruktur schafft die Voraussetzungen, dass unsere Häfen eine herausragende Produktivität bieten. Auch in Krisenzeiten gewährleisten wir der Schifffahrt einen schnellen und sicheren Umschlag.“

Der gesamte Hafenspiegel steht hier zum Download bereit.

Quelle und Foto: Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und Häfen und bremenports GmbH & Co. KG

 

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