Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) nimmt zusammen mit dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) am EU-Projekt „eFTI4EU“ (electronic freight transport information) teil, bei dem grenzüberschreitend ein digitales System zur Übermittlung von Frachtbeförderungsinformationen im Güterverkehr zwischen Unternehmen und Behörden entwickelt und implementiert werden soll.
„eFTI4EU“ ist eine Kooperation eines europäischen Konsortiums von 22 Projektpartnern und einschließlich neun EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland. Ziel des Projekts ist der europaweit einheitliche Betrieb von sogenannten nationalen „eFTI-Gates“ als digitalen Zugang eines Mitgliedstaates zu schaffen. Damit soll eine europaweit kompatible digitale Umgebung für den Austausch von Logistik- und Transportdaten implementiert werden. Diese soll anhand von Anwendungsfällen sowohl national als auch grenzüberschreitend zunächst in allen neun Mitgliedstaaten erprobt werden. Es ist das erste Projekt, das die EU-Verordnung zu elektronischen Frachtbeförderungsinformationen grenzüberschreitend in die Praxis umsetzt (EU VO 2020/1056).
Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Germany goes digital: Wir wollen die Chancen der Digitalisierung konsequent nutzen und gehen jetzt einen wichtigen Schritt im Logistikbereich, der die Planung und Abwicklung grenzüberschreitender Gütertransporte erheblich vereinfachen wird. Wir schaffen eine europaweite digitale Plattform zum Austausch und zur Kontrolle von Transportinformationen. Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern macht die gesamte Logistikkette deutlich effizienter und damit kostengünstiger. Hierzu arbeiten wir eng mit unseren Projektpartnern zusammen. Alle Entwicklungen im Rahmen des Projekts werden den EU-Mitgliedstaaten und der Logistikwirtschaft open source zur Verfügung gestellt.“
Christian Hoffmann, Präsident des Bundesamtes für Logistik und Mobilität (BALM): „Das Bundesamt für Logistik und Mobilität verfolgt bei der Fortentwicklung des Verkehrskontrolldienstes zur Überwachung des Güterverkehrs auf der Straße eine konsequente Modernisierungsstrategie, in die sich die Digitalisierung der Frachttransportinformationen durch eFTI als weiterer wichtiger Baustein einfügen wird. Durch die Beteiligung an dem Projekt „eFTI4EU“ verstärkt das BALM zudem nochmals sein Engagement in der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Behörden der Mitgliedstaaten im Hinblick auf digitale Kontrollprozesse.“
Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten und die Gesamtsumme der Investitionen aller Partner summiert sich auf 28,3 Millionen Euro, von denen über das EU-Förderprogramm Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Kommission fünfzig Prozent erstattet werden. Der Bund investiert rund 5,4 Millionen in das Projekt.
Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Foto: Bundesministerium für Digitales und Verkehr/ Jesco Denzel