Die Präsidentin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) Angela Titzrath hat den Stau bei Genehmigungen für Großraum- und Schwerlasttransporte bei der Autobahn GmbH beanstandet. Insbesondere in der Region Nordwest, die für das Autobahnnetz unter anderem in weiten Teilen der Länder Niedersachsen und Bremen verantwortlich ist, gibt es massive Probleme.
ZDS-Präsidentin Titzrath: „In Politik und Wirtschaft betonen wir immer wieder die Bedeutung der deutschen Seehäfen für Industrie, Export und Energiewende. Wichtige Hinterlandlogistik von Großraum- und Schwerlasttransporten kommt derzeit aber in weiten Teilen zum Erliegen. Davon betroffen sind etwa industrielle Maschinenbauteile oder auch Komponenten von Windenergieanlagen. Grund hierfür sind starke Verzögerungen bei der Genehmigung solcher Transporte durch die Autobahn GmbH. Besonders dramatisch ist die Situation in der Region Nordwest der Autobahn GmbH, was die Hinterlandverkehre von wichtigen Seehäfen für Stückgut, wie Bremen, Brake, Cuxhaven, Emden sowie weitere Standorte in Hamburg und Schleswig-Holstein betrifft. Hier erreichen uns Berichte von Bearbeitungszeiträumen von bis zu vier Monaten. Das ist ein völlig inakzeptabler Zustand. Der internationale Imageschaden ist immens. Wir erwarten, dass der Bund eine hinreichende Verwaltung seiner Verkehrswege sicherstellt. Bund und Autobahn GmbH müssen nun mit Nachdruck daran arbeiten, die Bearbeitungszeiten auf ein akzeptables Maß zu reduzieren und den Genehmigungsstau abzubauen.“
Der ZDS ist auch Mitglied der Verbändeinitiative Großraum- und Schwertransporte. Deren aktuelles Forderungspapier ist hier zu finden.
Quelle: ZDS, Foto: HHLA