Zweifacher Rekord für den Hafen Antwerpen

image_pdfimage_print

ZesdekleinHavendok Sea Tank Terminal

Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat der Hafen Antwerpen innerhalb eines Jahres deutlich mehr als 200 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Am 31. Dezember waren es genau 208.423.920 Tonnen.

Das sind 4,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor, das mit 199 Millionen Tonnen abgeschlossen hatte. Ein weiterer Rekord wurde im Containerumschlag erzielt: Mit einem Volumen von mehr als 9.6 Millionen TEU wurden im Vergleich zum Vorjahr 7,5 Prozent mehr Container umgeschlagen. Mit diesen Wachstumszahlen schneidet Antwerpen deutlich besser ab als Rotterdam und Hamburg, die Häfen auf Platz eins und drei im aktuellen Ranking der Seehäfen Nord-West Europas. In Antwerpen ist das Containervolumen seit Beginn des Jahres 2015 stark angestiegen, insbesondere im Asienverkehr.

Das Containervolumen stieg um 7,5 Prozent auf 9.653.511 TEU. Gemessen in Tonnage wurde mit 113.294.675 Tonnen ein Plus von 4,6 Prozent erzielt.

Der RoRo-Umschlag erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 4.653.351 Tonnen. Im konventionellen Breakbulk wurden 1,2 Prozent mehr umgeschlagen (10.007.679 Tonnen).

Das Umschlagvolumen an Flüssiggütern stieg 2015 insgesamt um 6,1 Prozent auf 66.668.371 Tonnen. Mit einem Zuwachs von 18,2 Prozent auf 13.442.950 Tonnen erzielten die Chemikalien dabei das stärkste Wachstum. Der Umschlag von Ölderivaten zeigte mit einem Anstieg um 4,0 Prozent auf 47.904.167 Tonnen ebenfalls eine positive Entwicklung. Lediglich das Rohöl-Volumen war 2015 mit 4.814.047 Tonnen leicht niedriger (Minus 3,4 Prozent).

Im Flüssiggutsektor sind 2015 nicht nur die bekannten Industrieinvestitionen, unter anderem von Total, ExxonMobil und Evonik, weiter fortgeschritten, sondern es wurden auch zusätzliche Investitionsvorhaben angekündigt: Invoyn beabsichtigt bis 2017 die Inbetriebnahme einer neuen Kaliumhydroxid-Anlage und die japanische Gesellschaft Nippon Shokubai bis 2018 den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten für besonders absorptionsfähige Polymere und Essigsäure. Alle diese Investitionen tragen dazu bei, die Position Antwerpens als größten integrierten Petrochemie-Cluster in Europa zu verstärken.

Auch die Trockengüter erlebten im letzten Jahr einen Aufschwung und erreichten ein Volumen von 13.799.844 Tonnen. Mit einem Wachstum von 11,8 Prozent auf 1.585.083 Tonnen erzielte der Umschlag von Kohle dabei erneut ein positives Ergebnis. Das gleiche gilt für Sand und Kies mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent auf 1.554.290 Tonnen.

Insgesamt haben im Jahr 2015 14.417 Seeschiffe den Hafen Antwerpen angelaufen. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Brutto-Tonnage stieg um 9,7 Prozent auf 367.709.003 Gigatonnen (GT).

In der Frachtabwicklung erzielten die Antwerpener Hafenarbeiter 2015 ein Beschäftigungsplus von 3,2 Prozent. Gleichzeitig verringerten sich die Zeiten der Antwerpener Hafenarbeiter ohne Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 22,7 Prozent.

Quelle und Foto: Port of Antwerp

Schreibe einen Kommentar