Neue Mitglieder im BDB

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Der in Hamburg beheimatete Verein der Kohlenimporteure e.V. (VDKi) ist ebenso wie der Seehafen Antwerpen (Port of Antwerp) jetzt Mitglied im Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB).

Der BDB-Vorstand hat die entsprechenden Aufnahmeanträge einstimmig angenommen. Damit wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zukünftig noch weiter intensiviert.

„Der VDKi arbeitet seit vielen Jahren sehr eng und konstruktiv mit dem BDB zusammen. Die Nutzung der besonders umweltfreundlichen Binnenschifffahrt liegt uns am Herzen und sollte weiter ausgebaut werden. Daher war es für uns naheliegend, diese Kooperation durch eine entsprechende fördernde Mitgliedschaft zu unterstreichen“, erklärt Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia, Geschäftsführer des VDKi.

„Der BDB freut sich über diesen wirtschaftsstarken Partner an seiner Seite. Die Mitgliedschaft des VDKi im BDB wird von gegenseitigem großen Nutzen sein: Aktuelle Themen wie etwa die Behandlung von Kohle als Gefahrgut zeigen, dass BDB und VDKi im Verbund praxisgerechte Lösungen entwickeln können und diese gemeinsam mit Politik und Verwaltung umsetzen. Gemeinsam werden wir auch das Thema ‚Reform der Schifffahrtsgebühren‘ begleiten“, erklärt BDB-Präsident Martin Staats.

Der VDKi verfolgt die allgemeinen, ideellen und wirtschaftlichen Importkohleinteressen seiner nationalen und internationalen Mitglieder aus den Bereichen Kraftwirtschaft, Industrie, Handel und Logistik. Mit dem BDB als Branchenverband für die gewerbliche Schifffahrt verbinden ihn gleichgelagerte Interessen für die Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Transport von Kohle. Kohle ist mit einem jährlichen Transportvolumen von rund 35 Mio. Tonnen eines der wichtigsten Ladungsgüter für die Binnenschifffahrt und in hohem Maße auf eine effiziente Transportabwicklung angewiesen.

Nach der Aufnahme des Hafens Rotterdam im vergangenen Jahr ist mit der Aufnahme Antwerpens bereits der zweite der großen Westhäfen dem Verband als Fördermitglied beigetreten. Mit einer Ein- und Ausfuhr von mehr als 200 Mio. t Gütern im Jahr ist Antwerpen einer der drei führenden Seehäfen und damit ein wesentlicher Motor für das Wirtschaftswachstum in der EU. Durch seine Lage im großen Rhein-Maas-Schelde-Delta ist der Hafen exzellent an das europäische Wasserstraßennetz angebunden.

„Die Aufnahme des Hafens Antwerpen trägt der herausragenden Bedeutung der ARA-Häfen für die deutsche Binnenschifffahrt Rechnung. Das Binnenschiff bewältigt schon heute große Gütermengen im Zu- und Ablauf Antwerpens. Die Mitgliedschaft im BDB unterstreicht diese wichtige Verbindung und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserer Branche – gerade auch vor dem Hintergrund weiterer Potenziale, die sich künftig für die Binnenschifffahrt als Verkehrsträger im Wechselverkehr mit Antwerpen ergeben können“, so BDB-Präsident Martin Staats.

„Die Mitgliedschaft im BDB gibt dem Hafen Antwerpen die Möglichkeit, Standpunkte mit einem Partner mit einer bedeutsamen Position in verkehrs- und gewerbepolitischen Fragen in Deutschland auszutauschen. Außerdem gewährleistet sie eine enge Zusammenarbeit mit anderen Teilnehmern des Systems Wasserstraße zu einer Vielzahl von Themen wie Infrastruktur, Regulierungen, operationelle Fragen und umweltpolitische Aspekte. Aus diesem Grund ist die Mitgliedschaft für beide von großem Wert“, betont Marjan Beelen, Consultant des Hafens Antwerpen für die Bereiche Intermodality & Hinterland – Binnenschifffahrt.

Ein Blick auf die relevanten Kennzahlen belegt diese wichtige Rolle der Binnenschifffahrt für den Seehafen Antwerpen. So laufen wöchentlich derzeit 915 Binnenschiffe den Hafen an, um Projektladungen, Container sowie trockene und flüssige Massengüter in die Niederlande, Deutschland, die Schweiz, Österreich oder Nordfrankreich bzw. von dort nach Antwerpen zu befördern. Lag der Modal Split der Wasserstraße im Jahr 2014 bereits bei 36 %, soll dieser Wert bis zum Jahr 2030 auf 42 % erhöht werden, wodurch sich günstige Wachstumsprognosen für die Güterbinnenschifffahrt ableiten lassen. Insgesamt strebt der Hafen bis 2030 einen Anteil der alternativen Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn von 57 % an – bei gleichzeitiger kontinuierlicher Reduzierung des Lkw-Verkehrs. Damit setzt Antwerpen ein wichtiges Bekenntnis zu nachhaltigem Warentransport und stellt sicher, dass ein Großteil der Güter zügig, zuverlässig und umweltverträglich die rund 600 Mio. Kunden im Hinterland erreicht.

Quelle: BDB, Foto: Evonik Industries

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