Die Befahrung des Nord-Ostsee-Kanals durch die kommerzielle Schifffahrt hat für ganz Deutschland einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen von rund 570 Millionen Euro im Jahr. Dies zeigt eine Studie des IfW Kiel im Auftrag der Initiative Kiel-Canal e.V.
Ob mit Jolle, Kanu oder Hausboot – viele Deutsche genießen es, in ihrer Freizeit auf dem Wasser unterwegs zu sein. Wie die Infrastruktur verbessert werden kann, während gleichzeitig die Umwelt geschützt wird, steht im neuen Masterplan Freizeitschifffahrt, den Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, in Berlin bei einer Online-Veranstaltung präsentiert hat.
Volle Straßen sollen durch Verlagerungen auf andere Verkehrsträger entlastet werden. Neben dem Schienennetz nehmen in dem Zusammenhang auch die Binnenwasserstraßen weiter an Bedeutung zu. In Mitteldeutschland sorgt die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) dank zuletzt günstiger Wasserstände für einen deutlichen Zuwachs an Großverladungen auf die Elbe. Das Netzwerk Logistik Mitteldeutschland fördert die Zusammenarbeit der Akteure, um durch eine Zunahme Kombinierter Verkehre die unterschiedlichen Verkehrsträger optimal einzusetzen.
Im Rahmen des Projekts IW-NET untersuchen die bremenports GmbH & Co. KG und das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), wie digitale beziehungsweise Online-Dienste die Binnenschifffahrt unterstützen und wettbewerbsfähiger machen könnten. Die Ergebnisse des Projektes sollen in den Bremische Häfen erprobt und evaluiert werden.
Am 27. Mai 2021 wurde die „ELEKTRA“ auf der Schiffswerft Hermann Barthel in Derben erfolgreich zu Wasser gelassen. Dieser Stapellauf ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Leuchtturmprojekt im NIP 2 – Programm „e4ships“ des BMVI mit Unterstützung durch die NOW, das PTJ und das Land Berlin.
Seit Sommer 2020 ist die HGK Shipping fester Bestandteil der HGK-Gruppe. Um die Verbundenheit mit der Häfen und Güterverkehr Köln AG auch symbolisch zu unterstreichen, hat das Unternehmen jetzt drei Binnenschiffe neu benannt und dem Heimathafen Köln zugeordnet. Ab sofort befahren mit der „Stadt Köln“, der „Niehl I“ und der „Godorf“ drei Kölner HGK-Schiffe den Rhein, das westdeutsche Kanalnetz und die Benelux- Wasserstraßen.
Digitalisierung und Automatisierung in der Binnenschifffahrt bieten vielfältige Potenziale. Bereits seit mehr als 10 Jahren ist der Binnenschiffsführungssimulator der BAW ein für fahrdynamische Untersuchungen unverzichtbares Werkzeug, das in dieser Zeit ständig weiterentwickelt wurde.
In den Binnenhäfen und Umschlagstellen Sachsen-Anhalts wurden 2020 rund 6,2 Mill. t Güter umgeschlagen. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes lag der Güterumschlag der Binnenschifffahrt damit um 10,3 % über dem Ergebnis von 2019. Mit einem Anteil von 15,0 % war mehr als 1/7 der gesamten Tonnage dem Gefahrgut zugeordnet.
Auch 2019 und 2020 hat sich der Rhein wieder als die wichtigste deutsche Wasserstraße behauptet. Nach einer ausgeprägten Niedrigwasserphase im Jahr 2018 hat der Gütertransport auf dem Rhein wieder Fahrt aufgenommen. 2020 kam es im Vergleich zum Vorjahr jedoch teilweise zu Rückgängen. Am Niederrhein, wo 70 Prozent aller Gütertransporte bewegt werden, kam es 2019 wieder zu einem Anstieg der Gütermengen. Dort wurden 2019 141,1 Mio. Tonnen Güter transportiert, bei 103.624 Schiffsbewegungen, 2020 waren es rund 130 Mio. Tonnen und rd. 100.000 Schiffsbewegungen (2018: 131,9 Mio. t auf 106.499 Schiffe).
Im Jahr 2020 erzielten die bayerischen Binnenhäfen mit 7,7 Millionen Tonnen Güterumschlag insgesamt ein etwas schlechteres Ergebnis als im Vorjahr. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurden gegenüber dem Jahr 2019 um 6,1 Prozent weniger Güter verladen. Besonders betroffen war das Maingebiet mit einem Rückgang um 15,6 Prozent auf 3,8 Millionen Tonnen.
Nachrichten rund um die Häfen und Wasserstraßen in Nordrhein-Westfalen – und darüber hinaus
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