Die Bauarbeiten können beginnen

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Die breite politische Mehrheit, die hinter der Festen Fehmarnbeltquerung steht, hat beschlossen, dass Femern A/S am 1. Januar 2021 mit dem Bau des eigentlichen Tunnels beginnen soll.


Mit Einigkeit hat das parlamentarische Steuerungsgremium der Festen Fehmarnbeltquerung (der sozialdemokratischen Regierungspartei und der Parlamentsparteien Venstre, Dansk Folkeparti, Radikale Venstre, Socialistisk Folkeparti, det Konservative Folkeparti und Liberal Alliance) beschlossen, mit den Bauarbeiten auf der dänischen Seite zu beginnen.

Femern A/S hat bereits eine Vereinbarung mit dem Baukonsortium Fehmarn Belt Contractors (FBC) unter anderem über den Bau eines Arbeitshafens für das Projekt getroffen. Jetzt hat das parlamentarische Steuerungsgremium mit Einigkeit beschlossen, dass Femern A/S die Verträge aktivieren kann, die im Mai 2016 mit dem Baukonsortium Femern Link Contractors (FLC) als bedingte Verträge abgeschlossen worden sind. Das bedeutet, dass man am 1. Januar 2021 mit dem Bau der Tunnelelementfabrik, des Tunnelportals auf Lolland und der Wohn- und Verwaltungsgebäude beginnen wird. Mitte 2022 werden die Bauarbeiten soweit fortgeschritten sein, dass dann der Bau auf deutscher Seite voraussichtlich fortgesetzt werden kann.

Man rechnet damit, dass die Tunnelelementfabrik zu Beginn des Jahres 2023 mit der Produktion der ersten Tunnelelemente beginnen kann. Der Transport und das Absenken der ersten fertigproduzierten Tunnelelemente soll Anfang des Jahres 2024 stattfinden.

Die Vereinbarung bedeutet, dass die Feste Fehmarnbeltquerung voraussichtlich Mitte des Jahres 2029 eröffnet werden kann. Femern A/S hat mit FLC über die Möglichkeit verhandelt, die Arbeiten bereits Mitte 2020 einzuleiten, aber unter anderem aufgrund der Coronakrise ist dies praktisch nicht möglich. Die Konsequenz ist, dass sich die Eröffnung des Tunnels um bis zu sechs Monate verzögert. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen Teil der Verzögerungen in Verbindung mit den Verträgen über die Anlagen im Tunnel wieder einzuholen. Diese sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausgeschrieben. Die Installationsarbeiten werden als letztes im Bauprozess ausgeführt.

Der Verkehrsminister freut sich über die weiterhin große Unterstützung für das Projekt.
„Der heutige Beschluss des parlamentarischen Steuerungsgremiums über die Aktivierung der großen Bauverträge und über den Beginn der Bauarbeiten auf dänischer Seite ist eine historische Entscheidung. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern, bis wir den Beginn der großen Bauarbeiten in der Nähe von Rødbyhavn sehen können. Mit der Festen Fehmarnbeltquerung entsteht ein neues Tor nach Europa und es entstehen neue Möglichkeiten für grüne Transportlösungen der Zukunft“, so Verkehrsminister Benny Engelbrecht. Weiter heißt es: „Anstatt das deutsche Gerichtsverfahren bezüglich der Klagen über den deutschen Planfeststellungsbeschluss abzuwarten, nutzen wir die Zeit, indem wir mit den Bauarbeiten auf dänischer Seite beginnen. Dies bedeutet, dass auf Lolland jetzt viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden, die dazu beitragen, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. “

Die Feste Fehmarnbeltquerung wird von den zukünftigen Nutzern der Querung sowie mit Unterstützung des EU-Programms „Connecting Europe Facility“ (CEF) bezahlt. Daher belasten die Baukosten nicht den Staatshaushalt und verringern damit nicht den Spielraum für Investitionen in andere Infrastrukturprojekte in Dänemark.

Die verkehrspolitischen Sprecher der Parteien im parlamentarischen Steuerungsgremium gaben hierzu folgende Kommentare:

„Die Feste Fehmarnbeltquerung ist ein visionäres Projekt, das Europa besser verbinden und Dänemark wohlhabender machen wird. Die Vereinbarung darüber, dass umfangreiche Arbeiten auf dänischer Seite begonnen werden können, ist ein wichtiger Meilenstein, der viele neue Arbeitsplätze auf Lolland inmitten einer schweren Zeit sichern wird“, sagt der verkehrspolitische Sprecher Kristian Pihl Lorentzen (Venstre).
„Ich bin sehr zufrieden damit, dass wir jetzt mit der konkreten Umsetzung der Festen Fehmarnbeltquerung beginnen. Wir können uns jetzt auf erhöhte Betriebsamkeit und auf mehr Arbeitsplätze freuen. Nicht zuletzt können wir uns auf viele Lehrstellen und Praktikumsplätze freuen“, so der verkehrspolitische Sprecher Hans Kristian Skibby (Dansk Folkeparti).
„Für Radikale Venstre ist die Feste Fehmarnbeltquerung in erster Linie ein europäisches Vorhaben. Ein Vorhaben, das die Länder enger zusammenwachsen lassen wird, zum Vorteil der Freiheit der Bürger und der Möglichkeiten der Unternehmen. Wir freuen uns, dass wir heute diesen Meilenstein erreicht haben und freuen uns auf die Eröffnung des Tunnels, der für Skandinavien, Dänemark und die EU von großer Bedeutung sein wird“, sagt der verkehrspolitische Sprecher Andreas Steenberg (Radikale Venstre).
„Es ist ein großer Tag, sowohl für Det Konservative Folkeparti als auch für mich persönlich, und es ist eine große Freude, dass wir dieses für Dänemark, Lolland und die EU wichtige Vorhaben vorantreiben können. Gleichzeitig können wir in einer Zeit, in der um Ausbildungsplätze für einen ganzen Jahrgang gebangt wird, viele junge Leute beschäftigen“, sagt der verkehrspolitische Sprecher Niels Flemming Hansen (Det Konservative Folkeparti).
„Die Feste Fehmarnbeltquerung verbessert die Reisemöglichkeiten und die Möglichkeiten für den Warentransport zwischen Dänemark und Deutschland deutlich. Die Querung wird ausschließlich von den zukünftigen Nutzern finanziert, der Eisenbahnteil auch mit EU-Zuschüssen. Sie ist eindeutig eine gute Investition in die dänische Infrastruktur und es ist ausgesprochen erfreulich, dass der Bau nun in Gang gesetzt wird“, sagt der verkehrspolitische Sprecher der Liberal Alliance Ole Birk Olesen (Liberal Alliance).
Quelle: Dänisches Verkehrsministerium, Grafik:Femern A/S

 

 

 

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