Am 15. März beginnt eine umfangreiche Sanierung an der historischen Drehbrücke im Krefelder Hafen. Aufgrund der Maßnahmen muss mit Verkehrsbehinderungen auf der Hafenstraße gerechnet werden, da sich eine Sperrung der einspurigen Brücke für den Kraftfahrzeug-, Liefer- und Linienverkehr während der gesamten Dauer der Arbeiten nicht vermeiden lässt.
In seinen Planungen hat der Rheinhafen Krefeld sichergestellt, dass Fußgänger und Radfahrer die Drehbrücke in den ersten beiden Bauabschnitten weiter passieren können. Ebenso kann während dieser Zeit der wasserseitige Verkehr ablaufen.
Die anstehenden Arbeiten sind Teil einer umfassenden Sanierung des denkmalgeschützten Jugendstilbaus an der Krefelder Hafenstraße. Im Sommer 2020 erhielt die Drehbrücke bereits eine neue Fahrbahndecke. In der Mitte März startenden zweiten Phase werden nun Korrosionsschutz- und Stahlbauarbeiten durchgeführt sowie Gehwege und Geländer auf beiden Seiten der Brücke erneuert.
Bei der Planung für das aktuelle Projekt stand im Fokus, unvermeidbare Beeinträchtigungen für Verkehrsteilnehmer so kurz wie möglich zu halten. Daher erfolgen die Arbeiten in vier Bauabschnitten, in denen jeweils unterschiedliche Brückenteile für die Arbeiten eingehaust werden.
Während der gesamten Sanierungsmaßnahme verengen Einhausungen die einspurige Fahrbahn soweit, dass Kraftfahrzeuge sie nicht mehr passieren können. Für die Dauer der Bauarbeiten muss die Brücke daher vom 15. März bis voraussichtlich Ende September für alle Kraftfahrzeuge gesperrt werden. Umleitungen über die Hafenringstraße sind ausgeschildert.
In den ersten beiden Abschnitten werden jeweils zwischen Kopfende und Mittelpfeiler Arbeiten durchgeführt. Die Brücke bleibt während dieser Phase drehbar, sodass der Schiffsverkehr in und aus dem Hafen sichergestellt ist. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Brücke während dieser Bauabschnitte weiterhin in beide Richtungen geöffnet.
Durch die für die folgenden Sanierungsarbeiten im Bereich der Kopfenden und dem Mittelpfeiler nötigen kompletten Einhausungen, lässt sich etwa ab Juni eine Komplettsperrung auch für Fußgänger und Radfahrer nicht vermeiden. Über den Beginn werden wir rechtzeitig informieren. Der Beginn dieser Bauphase ist abhängig vom Ablauf der ersten Bauabschnitte. Die Brücke wird in dieser Zeit auch nicht mehr drehbar sein. Abhängig vom Wasserstand muss daher mit Nutzungseinschränkungen für die Schifffahrt, vor allem hinsichtlich der Küstenmotorschiffe (Kümos) gerechnet werden.
Zum Zeitpunkt ihrer Einweihung am 6. Juli 1906 war die „Alte Dame“, wie das über 100 Jahre alte Bauwerk im Volksmund genannt wird, eine der modernsten Drehbrücken in Deutschland. Bis heute ist die Brücke inklusive ihrer Antriebstechnik in funktionstüchtigem Originalzustand. Dass sie heute noch in Dienst ist und sich auch noch drehen lässt, um größeren Schiffen die Einfahrt in den Krefelder Hafen zu ermöglichen, spricht für Qualität und eine regelmäßige Pflege und Instandhaltung. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die der Rheinhafen Krefeld diesen Sommer durchführt, stellen den Betrieb der „Alten Dame“ auch für die kommenden Jahre sicher.
Quelle und Foto: Rheinhafen Krefeld