Chempark versteigert Werksmodell für den guten Zweck

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Die Kältefabrik des Chempark Leverkusen auf dem Kaminsims, das Kraftwerk im Einsatz als Briefbeschwerer oder die Chempark-Feuerwache für die heimische Eisenbahn – das ist jetzt möglich. Denn der Chempark wird versteigert – Stück für Stück. Genauer gesagt das maßstabsgetreue Modell des Leverkusener Chempark-Werks. Jahrzehntelang war es ein wichtiger Orientierungspunkt für zahlreiche Besucher, jetzt weicht das fast 25 Quadratmeter große Modell dem digitalen Wandel: Überblick und Details zu den Anlagen im Chempark gibt es für Gäste zukünftig virtuell.

Der Gesamterlös der Auktion wird an den Kinderschutzbund und das Netzwerk Kinderarmut in Leverkusen gespendet. „Wir haben uns bewusst für diese Institutionen entschieden, da Kinder in der aktuellen Corona-Situation mitunter die Hauptleidtragenden sind. Die beiden Vereine setzen sich in ganz Leverkusen für ihren Schutz und ihre gesellschaftliche Teilhabe ein. Sie zu fördern ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärt Nachbarschaftsbüroleiter Ulrich Bornewasser, der die Idee zur Auktion hatte. Für alle Interessierten gilt: Die einzelnen Bausteine können von jedem erworben werden. Es stehen nicht nur die weit über 100 Bürogebäude oder Anlagen des Chempark, sondern zum Beispiel auch Schiffe oder Parkhäuser zum Erwerb. Je nach Größe und Wert besteht ein Mindestgebotspreis von fünf Euro bis zu 500 Euro. Dabei gilt das Prinzip: Das höchste Gebot bekommt den Zuschlag.

Sieben Meter lang, dreieinhalb Meter breit und im Maßstab von 1 zu 500 hat sich das Miniaturmodell in der Firmenzentrale des Chempark-Manager und -Betreibers Currenta während seiner Dienstzeit zu einer kleinen Berühmtheit entwickelt. Dabei wechselte das noch vor den 80er Jahren erbaute Exponat mehrfach seinen Standort und wurde ständig an die Veränderungen innerhalb des Werks angepasst. Als feststand, dass das Modell ausgemustert werden soll, war für Bornewasser schnell klar: „Wir denken und handeln nach Möglichkeit nachhaltig. Im Großen wie im Kleinen. Unsere Auktion ist ein gutes Beispiel dafür. Von unserer Lösung profitieren alle Beteiligten: Die Interessenten, die ein Teil des Chempark ersteigern. Die Vereine, die Spenden erhalten. Und schließlich auch wir, weil wir das Modell nicht einfach entsorgen wollten.“

Der Zeitraum für die Abgabe der Angebote läuft ab sofort bis zum 31. März 2021. Eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Modellteile inklusive ihrer Mindestgebotshöhe und eine genauere Erklärung, wie die Miniaturen erworben werden können, befindet sich auf www.chempark.de/werksmodell.html. Interessenten können sich auch direkt im Nachbarschaftsbüro Leverkusen bei Klaus Viehmann melden (klaus.viehmann@currenta.de, +49 175 3117858) und ein Angebot abgeben. „Jeder kann mitmachen und damit die Kinder unterstützen. Alle, die mit dem Chempark verbunden sind und sich für die Modelle interessieren, können mitbieten: Ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen im Chempark, Betriebsleiter, Pensionäre, ehemalige Auszubildende oder Hobby-Historiker“, lädt Bornewasser ein.

Ganz orientierungslos werden die Gäste des Chempark übrigens auch ohne das Modell nicht gelassen. Der Chempark ist auch in puncto Besucherbetreuung modern und digital. Eine Alternative zum Modell steht bereits parat: eine neue, per Touchscreen bedienbare virtuelle Landkarte. Über einen großen Monitor können interessierte Gäste im zentralen Besucherempfang ihren Blick über die Anlagen des Standorts schweifen lassen und sich so eine erste Orientierung verschaffen, bevor sie das Chempark-Areal betreten.

Quelle und Foto: Currenta, Nachbarschaftsbüroleiter Ulrich Bornewasser hält zwei Teile davon in der Hand, demnächst kann jeder eins haben: sein eigenes Stück des Chempark für zu Hause. Denn das berühmte Werksmodell wird ausrangiert. Seine Einzelteile werden in einer Wohltätigkeitsauktion an Interessenten versteigert.

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