Für den Transport von Containern vom einen zum anderen Terminal auf der Maasvlakte ist nicht länger ein Zolldokument in Papierform erforderlich. Die beteiligten Terminals (APMT, ECT und RWG) und der Zoll haben diesbezüglich Vereinbarungen getroffen.
Der so genannte ‚papierlose Transport‘ erspart vor allem den Reedereien viel Verwaltungsarbeit. Mit dieser Initiative wird der Austausch von Containern zwischen Terminals vereinfacht.
Die Rotterdamer Maasvlakte verfügt über fünf Hochseeterminals. Regelmäßig müssen Container, die an dem einen Terminal ankommen, vom anderen Terminal aus weitertransportiert werden. Jedes Jahr geht es dabei um viele Zehntausend Container. In den nächsten Jahren können es, durch Verschiebungen bei den Partnerschaften unter den Reedereien, noch mehr werden.
Seit kurzem bietet die europäische Zollgesetzgebung unter speziellen Bedingungen die Möglichkeit, Container papierlos vom einen zum anderen Terminal zu transportieren. Die Vereniging Rotterdamse Cargadoors (VRC), die Containerterminals von ECT, APMT und RWG, der Zoll und der Hafenbetrieb Rotterdam haben Vereinbarungen getroffen, den papierlosen Transport auf der Maasvlakte, auf der Grundlage der neuen Gesetzgebung, zu vereinfachen. Zum 1. Juli 2016 sind alle fünf Hochseeterminals hierfür gerüstet. Auch kann das Konzept schließlich auf andere Containerterminals im Rotterdamer Hafen ausgeweitet werden.
Die Unternehmen beginnen jetzt mit dem papierlosen Transport der Transshipment-Container. In Kürze erwarten die Parteien, diese Vorgehensweise auch zur Bündelung von Containermengen bei Schienenverkehr und Binnenschifffahrt ausweiten zu können.
Rob Bagchus, Vorsitzender VRTO: „Für die Position des Rotterdamer Hafens ist dieser papierlose Austausch von Containern zwischen den verschiedenen Maasvlakte-Terminals wichtig. Aus diesem Grunde sind die Terminals bestrebt, dies schnellstmöglich umzusetzen.“
Kees Groeneveld, Vorsitzender VRC: „Diese Vereinbarungen sorgen dafür, dass die Reedereien Container ohne Papierkram zwischen den verschiedenen Containerterminals auf der Maasvlakte austauschen können. Es ist wichtig, die Kosten in Rotterdam niedrig zu halten, vor allem im Hinblick auf die starke Konkurrenz im Bereich Hamburg – Le Havre.“
Anneke van den Breemer, Geschäftsführerin Zoll Rotterdamer Hafen: „Wo dies möglich ist, beteiligen wir uns gern daran, die Belastungen für die Wirtschaft möglichst niedrig zu halten.“ Die getroffenen Vereinbarungen gewährleisten in ausreichendem Maße, dass keine Unregelmäßigkeiten auftreten.“
Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Der papierlose Transport vereinfacht den Austausch zwischen Terminals und verbessert die Rotterdamer Konkurrenzposition. Der nächste Schritt ist die Schaffung der Container Exchange Route, so dass Container mittels eines geschlossenen Systems zwischen den Terminals hin- und hertransportiert werden können. Die Planung sieht vor, dass diese Route in zwei Jahren fertiggestellt sein wird. Die jetzt in Bezug auf den papierlosen Austausch von Containern getroffenen Vereinbarungen werden ebenfalls für die Container Exchange Route gelten.“
Quelle und Foto: Havenbedrijf Rotterdam