„Letztes Jahr haben wir die besten Zahlen der Chempark-Geschichte verkündet. Dieses Jahr freuen wir uns, dass der Chempark diesen Höchstwert nochmal übertreffen konnte“, gibt Chempark Leiter Lars Friedrich bekannt. Anfang Mai verkündete er die Kennzahlen rund um das Wirtschaftsjahr 2019 am Chempark-Standort Krefeld-Uerdingen. Dieses Mal in einem durch die Corona-Pandemie veränderten Format ohne Präsenzveranstaltung, dafür aber mit einem begleitenden Videostatement.
„Die Sicherheit und der Schutz unserer Belegschaft hatten Vorrang, deswegen können wir uns erst jetzt diesem, ebenfalls überaus wichtigen, Thema widmen“, erklärt er. Insgesamt sind die Zahlen rund um Investitionen, Instandhaltung und Mitarbeiter, die höchsten bisher da gewesenen in der Chempark-Geschichte. „Und damit können wir höchstzufrieden sein“, fasste Friedrich in seinem Statement zusammen.
Die Unternehmen im Werk am Rhein wendeten 2019 insgesamt 236 Millionen Euro für Investitionen auf. 223 Millionen Euro steckten sie in die Instandhaltung der Betriebe und Anlagen. Die Gesamtsumme „zur Zukunftsfähigkeit“, wie Friedrich sie nennt, betrug damit rund 460 Millionen Euro. Der Chempark-Leiter: „Mit dieser beständigen Summe zeigen die Unternehmen, dass der Standort weiterhin für sie attraktiv ist und sie auf dessen Zukunft setzen.“ Dies gilt nicht nur für Krefeld, sondern für den gesamten Chempark-Verbund zusammen mit den Standorten in Leverkusen und Dormagen. Denn die Summe der Investitionen und Instandhaltungen betrug 2019 insgesamt weiterhin rund 1,5 Milliarden Euro. „Damit bleiben wir einer der wichtigsten Chemiestandorte in ganz Europa“, so Friedrich.
Auch die Mitarbeiterzahlen übertraf 2019 das hohe Level des Vorjahres. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 lag die Zahl der Beschäftigten bei 8.658. Bei der Anzahl des Stammpersonals war dabei ein Zuwachs auf 5.669 Mitarbeiter zu verzeichnen, die höchste Zahl in der 11-jährigen Geschichte des Chempark Krefeld-Uerdingen. Durch die konstante Zahl der im Chempark beschäftigten Personen bleibt auch die Höhe der Nettolohnsumme auf dem Vorjahresniveau von 290 Millionen Euro. „Von diesem hohen Betrag gewinnt die lokale Wirtschaft in und rund um Krefeld“, erklärt Friedrich. „Viele der im Chempark Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe des Chemiewerks, was sich positiv auf die Kaufkraft der Region auswirkt“, erläutert Friedrich.
„Zu einem kontinuierlichen Wachstum gehört die fortwährende Ausbildung fachlich kompetenter und motivierter Nachwuchskräfte. Hier sind wir weit vorne. Das Angebot unserer Ausbildungsberufe ist genau so breit aufgestellt, wie die Geschäftsaktivitäten der Unternehmen im Chempark selbst“, resümiert Friedrich. Die Zahlen bestätigen, dass sich das Modell, Nachwuchs aus den eigenen Reihen heranzubilden, bei den Chempark-Unternehmen bewährt hat. Currenta als Betreiber der Ausbildung bildet nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für Covestro, Lanxess und weitere Unternehmen aus. Mit rund 450 jungen Auszubildenden, wurde der Höchstwert aus dem vergangenen Jahr nochmals gesteigert. „Damit bleiben wir einer der größten Ausbilder der Region. Die Investitionen in eine neue Ausbildungsinfrastruktur des Chempark-Managers und -Betreibers Currenta zahlen sich immer mehr aus.“
Eine Sache steht für Friedrich zudem fest: „Gerade jetzt muss die Chemie produzieren können.“ Dafür gibt es aus seiner Sicht mehrere Gründe. Friedrich: „In der Corona-Krise fällt der chemischen Produktion eine wichtige Rolle zu. Medizin, Gesundheit, Hygiene, Ernährung und vieles mehr: Die Unternehmen an unseren Chempark-Standorten stellen Produkte her, die für die Menschen und die Gesellschaft besonders jetzt von hoher Bedeutung sind.“
Dabei ist für Friedrich, der in seiner Funktion auch für die Sicherheit zuständig ist, eine Sache besonders wichtig: „Die wichtigsten Faktoren sind und bleiben die Menschen, die in unseren Werken arbeiten, unsere Anlagen bedienen oder für Sicherheit sorgen. Der Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen steht daher für uns und die Unternehmen im Chempark immer an oberster Stelle – das gilt jetzt natürlich in besonderem Maße.“
Aus diesem Grund nimmt Chempark-Manager und -Betreiber Currenta bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eine zentrale Rolle innerhalb des Chempark ein. Das Unternehmen stellt einen übergeordneten Pandemie-Koordinator, leitet Krisenstäbe und koordiniert einen Austausch zwischen allen Unternehmen innerhalb der Werkszäune. Friedrich: „Zusammen mit den Unternehmen am Standort konnten wir so zum Beispiel ein Schutzkonzept etablieren, das für den gesamten Chempark gilt und allen Mitarbeitern Orientierung bietet.“
Teil des Konzepts und zugleich die wohl sichtbarste Maßnahme sind die automatisierten Temperaturmessungen an den Werkszugängen. „Eine Chemieproduktion wie in unseren Werken, kann man nicht abstellen wie eine Autofabrik. Hier tragen wir eine besondere Verantwortung. Der müssen wir gerecht werden. Wir wollen für Verlässlichkeit sorgen, damit alle Beteiligten davon profitieren können und haben Maßnahmen getroffen, die dazu geführt haben, dass alle sicher weiterarbeiten können“, zieht Friedrich ein Zwischenfazit.
Gleichzeitig engagiert sich die Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen auf vielfältige Weise in der Stadt und Region am Standort. Friedrich: „Ob nun Geld- oder Sachspenden, ehrenamtliche Hilfe oder einfach nur als ein Partner, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und voranzubringen. Alle Maßnahmen haben zum Ziel, in dieser besonderen Ausnahmesituation den Menschen schnelle Hilfe bieten zu können.“
Der Chempark-Leiter wies auf die massive Relevanz des zum Jahresende 2019 in Brüssel seitens der EU-Kommissionspräsidentin vorgelegten Plans für die Neugestaltung der Energie- und Klimapolitik hin. „Nun kommt es auf die konkrete Umsetzung der Ansätze aus dem ‚Green Deal‘ an. Selbstverständlich erkennen wir unsere klimapolitische Verantwortung. Allerdings darf die angestrebte Verschärfung des europäischen Treibhausgas-Minderungszieles für 2030 zu keiner Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Europa und NRW führen“, führt Friedrich aus.
Gleichermaßen sind innereuropäische Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der deutschen Standorte als Folge der in Berlin verabschiedeten Einführung einer zusätzlichen nationalen CO2-Bepreisung zu vermeiden. Dieser Punkt gewann kürzlich nochmals an Bedeutung, da zum Jahresende 2019 eine gesetzliche Erhöhung der nationalen CO2-Preise verabschiedet wurde. Diese Verschärfung wird mit dem Einsetzen des nationalen Emissionshandels ab 2021 wirksam.
Friedrich unterstrich noch einmal, dass die Empfehlungen des Abschlussberichts der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung („Kohle-Kommission“), die auch das Land NRW maßgeblich mitgestaltet hat, viel Positives beinhalten. Es kommt nun im Rahmen der gesetzlichen Umsetzung darauf an, dass die Qualität der Energieversorgung, inklusive wettbewerbsfähiger Strompreise für alle Letztverbraucher, trotz der Stilllegung von Kohlekraftwerken gerade auch im Industrieschwerpunkt Nordrhein-Westfalen gewährleistet bleibt. „Eine angemessene Strompreisentlastung für die Industrie ist zwingend und darf nicht nur als ‚Kann-Regelung‘ ausgestaltet werden“, unterstrich Friedrich.
„Wir sehen bereits deutlich, dass die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf unser industriestarkes NRW haben wird.“ Es müssten Wege gefunden werden, die unkompliziert, schnell und unbürokratisch wirken. Eine Senkung der Steuerlast könnte ein Mittel sein, um die Wirtschaft zu beleben und zu stärken. „Wichtig ist uns aber, dass dies nicht einseitig zu Lasten der Kommunen erfolgt“, erklärt Friedrich. „Denn auch die Städte und Kreise haben nicht unerhebliche, zusätzliche Lasten aufgrund der Pandemie zu tragen.“ Die Absenkung sollte landes- beziehungsweise bundesweit über eine Reduzierung der Gewerbesteuer-Messzahl erfolgen – auch eine zeitliche Befristung dieser Maßnahme ist denkbar. Die „Mindereinnahmen“ der Kommunen müssten dabei von Land beziehungsweise Bund kompensiert werden, um wichtige kommunale Investitionen nicht auszubremsen. Diese Maßnahme würde bei allen Gewerbetreibenden ankommen und es wären auch keinerlei bürokratische Antragsformulare und damit zusammenhängender weiterer Verwaltungsaufwand erforderlich. „Dies wäre eine Maßnahme, um die Industrie trotz steigender wirtschaftlicher Herausforderungen zu stabilisieren“, resümiert Friedrich.
Die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren ist mittlerweile zu einem zentralen Kriterium für Standort- und Investitionsentscheidungen geworden. „Als Betreiber des Chempark begrüßen wir die Entfesselungsinitiative der Landesregierung und ihre Bemühungen zur Beschleunigung von Verwaltungsverfahren. Besonders wichtig ist für uns die Digitalisierung auf kommunaler Ebene“, sagt Friedrich. Veraltete Verfahrensabläufe sollten hinterfragt und auf Vereinfachungs- und Digitalisierungsmöglichkeiten hin überprüft werden. „Wir fordern eine höhere Transparenz, wie beispielsweise eine Online-Nachverfolgung, in der wir sehen können, wo das jeweilige Verfahren aktuell steht.“ Die Geschwindigkeit von Genehmigungsverfahren kann nur dann steigen, wenn die Kommunen eine ausreichende Personalausstattung zur Verfügung haben. „Es muss ausgeschlossen werden, dass Bauprojekte im Chempark an zu langwierigen und komplexen Genehmigungsverfahren scheitern“, betont Friedrich.
Um weiterhin ein attraktiver Chemiestandort zu bleiben, müssen Anreize zu Erweiterungen und Neuansiedelungen für die Unternehmen im Chempark geschaffen werden. „Hierfür braucht es eine aktive Standortpolitik und ein klares Bekenntnis zur Industrie”, fordert Friedrich. Durch den enormen Wohnungsmangel bestünden teilweise Vorbehalte gegenüber der Ausweisung neuer Flächen für Industrie, Gewerbe und Infrastrukturmaßnahmen. „Industrie und Wohnen müssen konfliktfrei nebeneinander bestehen können. Wenn Industrieflächen zu sehr beschränkt werden, gefährden wir zunehmend den Wohlstand und die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden, sowie viele Arbeitsplätze”, sagt Friedrich. Der neue Landesentwicklungsplan bietet mehr „Schutz für Industrieflächen“. Es komme jedoch darauf an, dass dies auch konsequent in der regionalen und kommunalen Bauleitplanung berücksichtigt werde.
Mit Blick auf die öffentlichen Transportinfrastrukturen zeigte sich Friedrich besorgt: Es stelle sich immer mehr heraus, dass in der Vergangenheit zu wenig für den Erhalt von Straßen, Brücken, Schienen und Schleusen getan wurde. „Die chemische Industrie ist eine der transportintensivsten Branchen und als solche besonders stark auf leistungsfähige Verkehrswege angewiesen. Der Bundesverkehrswegeplan hat zwar bereits positive Akzente gesetzt“, sagt Friedrich. Lobenswert zu erwähnen sind die scheinbar gut vorankommenden Planungen für den Neubau der A-40-Rheinbrücke und die schnelle Reaktion von Straßen.NRW bei dem drohenden Dauerausfall der Rheinbrücke Uerdingen. „Aber neben den jüngst bekannt gewordenen, unerfreulichen Verzögerungen zum ersten Abschnitt rund um die Baustelle der A-1-Rheinbrücke ist auch weiterhin wenig Konkretes zu den anderen beiden Abschnitten bekannt. Dadurch zu befürchtende Verzögerungen von Planungen, Genehmigungsverfahren und somit auch des Baus sind vermutlich nicht kompatibel mit den Anforderungen der Wirtschaft, die nach Planungssicherheit und möglichst schneller Umsetzung ruft. Das ist für uns nicht zufriedenstellend“, so Friedrich. Außerdem sollte neben diesen Dauerbrennerthemen der Fokus auf der Schiene und auf den Binnenwasserwegen nicht außer Acht gelassen werden, damit auch hier drohende Engpässe aufgelöst werden können. „Kapazität und Leistungsfähigkeit der Bahn ist im „Normalbetrieb“ schon heute grenzwertig für die Eisenbahngütertransporte unserer Branche und als Alternative für die durch immer länger werdende Extremwasserperioden des Rheins stark gebeutelte Binnenschifffahrt nicht annähernd ausreichend“, erklärte der Chempark-Leiter. Immerhin sei das Thema Wichtigkeit der Binnenschifffahrtswege endlich in der Politik angekommen, wie beispielsweise der 8-Punkte-Plan des BVMI und auch das anschließende erste Arbeitsgruppentreffen der Verlader zeigen.
Der Werkstoffhersteller Covestro feierte 2019 in Krefeld-Uerdingen ein besonderes Betriebsjubiläum: 50 Jahre MDA-Betrieb. 1969 wurde in Krefeld-Uerdingen die erste Anlage zur Produktion der Vorstufe MDA gebaut. Die Anlage in Uerdingen war die erste in Europa und gilt als die Keimzelle für neue MDA-Technologien, die heute weltweit in Schwesteranlagen zum Einsatz kommen. Rund 250 Mitarbeiter und deren Familien sowie Ehemalige und Wegbegleiter des Betriebs kamen zur 50. Geburtstagsfeier am Toeppersee zusammen.
Ein besonderes Jubiläum feierte ebenfalls die Eingliederungswerkstatt e.V. Krefeld-Uerdingen. Durch die aktive Unterstützung von Covestro konnte der Verein fast zeitgleich zu seinem 30-jährigen Bestehen in neue Räumlichkeiten umziehen. Der gemeinnützige Verein unterstützt junge Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung bei der Vorbereitung auf das Arbeitsleben. Der Umzug in neue Räumlichkeiten war notwendig, da die Eingliederungswerkstatt bislang im BayTreff untergebracht war. Covestro war es ein wichtiges Anliegen, den Verein aktiv bei der Suche eines neuen Vereinssitzes zu unterstützen und die finanziellen Voraussetzungen für einen Umzug bereitzustellen.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Vereinsumbenennung von vier Krefelder Hobby- und Kulturvereine zum Jahreswechsel 2019 / 2020. Covestro ist seit dem 1. Januar 2020 alleiniger Namenssponsor der vier Vereine, die nun Covestro Symphoniker, Covestro Foto Film Club, Covestro Männergesangsverein und Covestro Laienspielgruppe heißen. Covestro unterstützt an seinem Standort Krefeld-Uerdingen zahlreiche Projekte und fördert bereits seit 2015 die Vereinsarbeit. Umso mehr freut sich der Werkstoffhersteller, diese Unterstützung 2020 als Namenssponsor fortführen zu können.
Beeindruckend fiel auch die Umfrage des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V. (VAA) für Covestro aus. Die eigenen Führungskräfte wählten Covestro 2019 erneut zum besten Arbeitgeber in der deutschen Chemiebranche. Auch bei der Förderung einer offenen Unternehmenskultur liegt Covestro ganz weit vorn. Das belegt ein starker Platz vier im „DAX30 LGBT+ Diversity Index“, einer Untersuchung der Berliner Uhlala-Group unter den Dax-30-Unternehmen.
Auf der größten Kunststoffmesse der Welt K 2019 präsentierte Covestro im vergangenen Oktober unter anderem nachhaltige Entwicklungen aus Krefeld-Uerdingen. Ein Highlight war beispielsweise das Lifestyle-Auto der Zukunft. Ein umfassendes Innenraumkonzept für künftige Mobilität zeigte den Messebesuchern, wie Autos in Zukunft multifunktionalen, mobilen Wohn- und Arbeitsraum bieten können –alles auf Basis von Covestro-Rohstoffen. Die Polycarbonat-Produkte stammten dabei in Teilen auch aus Krefeld-Uerdingen.
Ein weiteres Beispiel, das Covestro auf der K 2019 zeigte, stammt aus dem Bereich Dämmung von Gebäuden oder Kühlschränken. Hier können innovative Polyurethan-Hartschäume von Covestro einen echten Unterschied machen. Sie sind ideal dafür geeignet, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen von Gebäuden und Kühlschränken zu verringern, fossile Brennstoffe zu schonen und zugleich Kosten zu sparen. Das Vorprodukt MDI, das für die Produktion von Polyurethan-Hartschäumen benötigt wird, stammt ebenfalls aus Krefeld-Uerdingen.
Aber auch in anderen Bereichen, geht Covestro den Weg in eine klimaneutrale Chemieindustrie weiter. So stellt der dänische Energieanbieter Ørsted Covestro ab 2025 über zehn Jahre lang hundert Megawatt Strom bereit, der aus einem Windpark vor der Insel Borkum stammen wird. Den grünen Strom nutzt Covestro, um seine Produktionsstandorte in Deutschland zu versorgen. Ein weiterer Schritt in eine nachhaltigere Zukunft!
In 2019 hat sich LANXESS ein ambitioniertes Klimaschutzziel gesetzt: Bis 2040 will der Spezialchemie-Konzern klimaneutral werden und seine Treibhausgas-Emissionen von derzeit rund 3,2 Millionen Tonnen CO2e abbauen. Bereits bis 2030 will LANXESS den Ausstoß um 75% Prozent gegenüber 2004 auf rund 1,6 Millionen Tonnen CO2e reduzieren. „Klimaneutralität und Wachstum stehen für uns nicht im Widerspruch“, sagt Vorstandsmitglied Hubert Fink. „Wir sind weiterhin auf Wachstumskurs. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen wir jedoch zahlreiche bestehende Produktionsverfahren überarbeiten oder neue Verfahren im großtechnischen Maßstab entwickeln“, ergänzt Fink. LANXESS richtet seine Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus. In Leverkusen plant der Konzern beispielsweise, Verbundstrukturen zu verbessern, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung.
Der Spezialchemie-Konzern LANXESS spendete insgesamt zehn Tonnen seines hochwirksamen Desinfektionsmittels Rely+On Virkon an Krankenhäuser, Behörden und öffentliche Einrichtungen in 13 Ländern weltweit. „Bei der Auswahl der Länder haben wir darauf geachtet, wo der Bedarf besonders groß ist und wo unser Produkt behördlich zugelassen ist“, erläuterte Anno Borkowsky. Das pulverförmige Produkt wird vor Ort in Wasser gelöst und reicht für eine Million Liter Desinfektionslösung. In Deutschland ging die Spende für 100.000 Liter Desinfektionsmittel an die Corona-Stabsstelle des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Von dort wurde das Material an Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verteilt.
„Wir wollen mithelfen, die weltweite Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Mit unserem Desinfektionsmittel Rely+On Virkon können wir dazu einen effektiven Beitrag leisten“, so Anno Borkowsky, Vorstandsmitglied bei LANXESS. „Viele Menschen, etwa Mitarbeiter in Krankenhäusern, riskieren derzeit ihre eigene Gesundheit, um das Leben anderer zu retten. Auch sie wollen wir mit unserer Spende schützen.“ Mit Rely+On Virkon lassen sich harte Oberflächen und Geräte, etwa in Krankenhäusern, desinfizieren. Bereits im Februar hatte LANXESS eine Tonne des Produkts an Krankenhäuser im chinesischen Wuhan gespendet.
Der Spezialchemie-Konzern engagiert sich neben der Produktspende auch an den Schulen im Umfeld seiner Standorte. In den kommenden Wochen heißt es trotz der Lockerungen wegen der Corona-Pandemie für einige Schülerinnen und Schüler weiterhin: Zuhause bleiben und am Bildschirm lernen. Dabei möchte LANXESS Schulen und Schüler unterstützen. Für insgesamt 57 Schulen hat der Konzern Lizenzen für die interaktive Online-Lernplattform 123chemie.de im Wert von mehr als 10.000 Euro bereitgestellt.
123chemie.de ist eine Art digitales Chemieregal, aus dem die Schüler Lerninhalte zu chemischem Grundwissen wählen können. „Mit der Corona-Krise hat digitales Lernen an Bedeutung gewonnen. Um ein besseres Homeschooling zu ermöglichen, hat LANXESS schnell und unbürokratisch die Kosten für die Lizenzen übernommen“, sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS Bildungsinitiative. „Wir haben uns für das digitale Chemieregal entschieden, weil es einen individuellen Zugang zu den Lerninhalten des Unterrichtsfachs Chemie ermöglicht. Dieses Thema liegt uns als Spezialchemie-Konzern natürlich besonders am Herzen.
Quelle und Fotos: Currenta