Der Hafenverbund DeltaPort als Betreiber von drei Hafenarealen in den Städten Wesel und Voerde hat die flächenmäßige Auffüllung für eine neue Logistikfläche und die Verlängerung der Kaianlage im nord-westlichen Bereich des Rhein-Lippe-Hafens Wesel beauftragt. Ziel der Baumaßnahme ist die Schaffung von hochwasserfreien Grundstücken für Unternehmen aus dem Hafenlogistikbereich, die unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ihre Logistikketten vom klimaschädlichen LKW auf das umweltfreundliche Binnenschiff verlagern.
Des Weiteren soll der Rhein-Lippe-Hafen zu einem Innovationsstandort für nachhaltige Transportlösungen entwickelt werden. Im Fokus steht außerdem die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen in der Region Wesel.
Zur weiteren Entwicklung des Rhein-Lippe-Hafens Wesel lässt der Hafenbetreiber DeltaPort seit Dezember 2020 auf der nord-westlichen Hafenseite eine Erweiterungsfläche von rund 8,6 Hektar für hafenaffine Unternehmensansiedlungen hochwasserfrei auffüllen. Es handelt sich bei dem Areal um Bestandsflächen des Hafengebietes. Das Vorhaben der Auffüllung umfasst im Wesentlichen die Herstellung eines Fangedammes, die um vier bis sieben Meter erfolgende Geländeanhebung auf hochwasserfreies Niveau sowie die Baureifmachung für eine Logistikfläche. Das erste Baulos, die Errichtung eines Fangedammes, wurde bereits zu 50 Prozent umgesetzt, die Fertigstellung ist für Mai 2021 geplant. Der bestehende „Hülskens-Weg“, der um den Lippemündungsraum herumführt, wird durch eine Baustraße gequert. Fuß- und Radverkehr werden durch die Baumaßnahme jedoch nicht behindert. Der Weg sowie die öffentlichen Straßen werden kontinuierlich gereinigt. Der entstehende Fangedamm bildet im zweiten Baulos unter anderem die Trasse des noch zu verlegenden „Hülskens-Weg“. Bis dahin kann der bestehende Weg ohne Einschränkungen genutzt werden. DeltaPort bittet um Berücksichtigung des Baustellenverkehres.
Parallel beginnen im April 2021 Bauarbeiten zur Verlegung der Erschließungsstraße sowie der Ver- und Entsorgungsleitungen im nördlichen Bereich des Rhein-Lippe-Hafens. Die Bauzeit beträgt ca. sechs Monate.
„Die Bauarbeiten werden durch eine ökologische Baubegleitung betreut, so dass keine schädlichen Einwirkungen auf die Natur erfolgen. DeltaPort legt großen Wert auf die Einhaltung von Artenschutzmaßnahmen. Entsprechende Maßnahmen, wie der jüngst eingerichtete Sichtschutzzaun zum Schutz von bodenbrütenden Vögeln werden in Abstimmung mit der ökologischen Baubegleitung umgesetzt.“ erläutert Dieter Thurm, technischer Leiter DeltaPorts.
Die Entwicklungen im Rhein-Lippe-Hafen gehören zur Nachhaltigkeitsstrategie des Hafenverbundes DeltaPort. „Die Schaffung von weiteren Möglichkeiten zur Ansiedlung von Unternehmen, die ihre Logistikketten mit dem umweltschonenden Binnenschiff organisieren, ist aufgrund der Flächenknappheit an der Rheinschiene folgerichtig. Wir streben das Ziel eines CO2-neutralen Hafenstandortes an, dazu führen wir diverse Nachhaltigkeitsprojekte zu alternativen Antriebsmöglichkeiten sowie optimierten Logistikkonzepten durch, die zukunftsweisend sein werden“, so Andreas Stolte, Geschäftsführer DeltaPorts.