Instandsetzungsarbeiter am Wehr Petershagen

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An der Wehranlage in Petershagen ist der Zahn der Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Ab April 2021 wird der mittlere Verschluss nun für weitere Jahre fit gemacht.

Um auch zukünftig einen sicheren Betrieb der Wehranlage zu gewährleisten, werden ab April am mittlerem Stauverschluss umfassende Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Thomas Lippel, Fachbereichsleiter WSA Weser: „Die Wehranlage Petershagen ist seit der Inbetriebnahme in den 50er Jahren ohne Unterbrechung im Einsatz. Es ist an der Zeit den Stahlbau zu sanieren“.

Für die Sanierungsarbeiten wird der gesamte Wehrverschlusskörper herausgehoben und im Werk des Auftragnehmers aufbereitet. Zahlreiche Stahlträger müssen ausgetauscht und ca. 650 Nietverbindungen erneuert werden. Ebenso werden alle Lagerungen und Gummidichtungen des Verschlusses erneuert. Der gesamte Stahlbau wird im Anschluss mit einem dreilagigen Korrosionsschutz nach heutigem Stand der Technik beschichtet. Voraussichtlich Anfang Mai wird daher der gesamte ca. 100 t schwere Wehrverschluss mit einem Kranschiff herausgehoben und per Schiff über die Wasserstraße abtransportiert. Thomas Lippel: „Durch das gewählte Bauverfahren kann der Baustellenlärm, der im Dreischichtbetreib durchgeführten Maßnahme, auf ein Minimum reduziert werden“.

Bereits im Herbst vor der Hochwassersaison wird dann der instandgesetzte Verschlusskörper im neuen Glanz wieder eingebaut. Für 2022 ist die Instandsetzung des linken Verschlusskörpers in ähnlichem Umfang geplant.

Die Wehranlage Petershagen befindet sich seit der Inbetriebnahme in den 50er Jahren bis heute ohne Unterbrechung im Einsatz. Bereits im Jahr 1934 fiel der Beschluss, die Mittelweser auszubauen. Durch den Bau von fünf weiteren Staustufen in Schlüsselburg, Landesbergen, Dörverden und Langwedel sollte der Wasserspiegel der Mittelweser auf ganzer Länge stufenweise so angehoben werden, dass eine durchgehende Fahrrinnentiefe von 2,50 m gewährleistet werden konnte. Damit war ein uneingeschränkter Verkehr mit dem 1000 t-Schiff, dem damaligen Standard-Schiff auf den Binnenschifffahrtskanälen, möglich.

Quelle und Foto: WSA Weser

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