Hafen Antwerpen plant feste LNG-Tankstation

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Spätestens 2019 sollen Binnenschiffe im Hafen Antwerpen an einer stationären Anlage LNG (Liquefied Natural Gas) tanken können. Zum Bau einer festen LNG-Tankstation sucht der Hafen nun einen Konzessionär, der die Anlage auf einem rund 7.300 Quadratmeter großen Areal am Kai 528 baut und betreibt.

Dazu startet ein öffentliches Ausschreibungsverfahren, das bis zum 5. Oktober 2015 läuft. Die Suche des Hafens nach einem Konzessionär, der die Anlage auch baut, resultiert aus einem Politikwandel der Hafenbehörde. Denn ursprünglich war geplant, selbst in die Anlage zu investieren und diese dann von einem unabhängigen Unternehmen betreiben zu lassen.

Binnenschiffe können in Antwerpen schon seit 2012 LNG bunkern: Bisher wird der Treibstoff aber noch mit dem Lkw aus dem Importterminal Zeebrügge herangeholt und am Kai in Antwerpen vom Binnenschiff direkt aus dem Lkw gebunkert. Zukünftig soll LNG permanent verfügbar sein, indem eine feste Station errichtet wird. Im Vergleich zum Dieselkraftstoff, der in der europäischen Binnenschifffahrt verwendet wird, ist LNG ein deutlich sauberer Brennstoff. Die Abgase eines Schiffes, das mit LNG angetrieben wird, enthalten fast keine Feinpartikel und auch die Stickstoffoxid-Emissionen sind drastisch reduziert.

Eine Untersuchung hat ergeben, dass an einer Anlage mit einem Fassungsvermögen von 450 Kubikmeter jährlich bis zu 45.000 Kubikmeter LNG gebunkert werden können. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen könnten sogar einen noch höheren Durchsatz erlauben. Die fünf bisher mit LNG betriebenen Binnenschiffe verfügen jeweils über eine Tankkapazität von 50 Kubikmetern, genug für eine Rundreise auf dem Rhein zwischen Antwerpen und dem Schweizer Binnenhafen Basel.

Weitere Informationen zum Ausschreibungsverfahren gibt es unter: http://www.portofantwerp.com/nl/lopende-bevragingen-en-beschikbare-gronden (auf Niederländisch).

Quelle: Port of Antwerp

Foto: Port of Antwerp

 

 

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