Nationales Hafenkonzept konsequent ausrichten

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Der Lenkungskreis Häfen/Schifffahrt des Deutschen Verkehrsforums (DVF) hat sich bei seiner Herbsttagung in Brunsbüttel mit Nachdruck dafür eingesetzt, wichtige Infrastrukturprojekte für die deutschen Häfen finanziell abzusichern und zügig umzusetzen.


Frank Dreeke, Mitglied des DVF-Präsidiums und Vorsitzender des Vorstands der BLG LOGISTICS GROUP: „Der Hafen- und Logistikstandort Deutschland braucht eine klare Strategie, damit wir auch in Zukunft eine führende Position im Wettbewerb halten können. Pläne gibt es genug. Bei der Umsetzung müssen wir besser werden. Das neue Nationale Hafenkonzept muss konsequent auf Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation ausgerichtet werden.“

Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretär Frank Nägele wies auf die elementare Bedeutung des Ausbaus des Nord-Ostsee-Kanals und der Anpassung der seewärtigen Hafenzufahrten hin: „Ein reibungsloser Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist grundlegende Bedingung für den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit. Auch bei den Fahrrinnenanpassungen können wir uns keine weitere Verzögerung und Verunsicherung der internationalen Kundschaft leisten.“

Reinhard Klingen, Leiter der Abteilung Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, betonte bei dem Austausch, dass der Erhalt und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur dauerhaft und nachhaltig verfolgt werden müssten: „Die Bundesregierung räumt den Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur hohe Priorität ein und hat einen Investitionshochlauf in diesem Bereich umgesetzt. Der Bund stellt in den Jahren 2014 bis 2017 zusätzlich 5 Milliarden Euro für Verkehrsinfrastrukturinvestitionen zur Verfügung. Damit das Niveau beibehalten werden kann, werden noch einmal jeweils 1,8 Milliarden Euro in den Jahren 2018 und 2019 bereitgestellt. Mit dem überarbeiteten Nationalen Hafenkonzept wird die Wettbewerbsfähigkeit der See- und Binnenhäfen weiter verbessert. Das Konzept soll außerdem dazu beitragen, dass die Klima- und Umweltschutzziele der Bundesregierung erreicht werden. Ein Kabinettbeschluss zum Hafenkonzept soll noch dieses Jahr erfolgen.“

Der Lenkungskreis sprach in diesem Zusammenhang auch über die Investitionen, welche die Hafenwirtschaft schon jetzt in Offshore-Logistik, Landstromanschlüsse, Power-Barges und LNG tätigt. Der Bund sei gefordert, diese Schritte aktiv zu unterstützen. Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH: „LNG ist eine attraktive Alternative zu bisherigen Kraftstoffen und Energieressourcen. Es geht um die Bebunkerung von Schiffen, die Belieferung der Industrie und die Möglichkeit, die Gasbezugsquellen der Bundesrepublik weiter zu diversifizieren. Brunsbüttel ist für die Umsetzung ein geeigneter Standort.“

Wolfgang Hurtienne, Geschäftsführer bei der Hamburg Port Authority (HPA) erläuterte im Lenkungskreis das Konzept smartPORT: „Durch IT und digitaler Vernetzung können wir die knappe Infrastruktur im Hafen deutlich effizienter nutzen. So werden zusätzliche Kapazitäten ohne den Einsatz von Beton und Stahl geschaffen. Je mehr Beteiligte sich an das System anschließen, desto besser können wir das Potenzial ausschöpfen. Unser Ziel ist der intelligente Hafen – mit weniger Staus und mehr Umschlag.“

Quelle: DVF, Foto: Brunsbüttel Ports

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