„Für uns hat sich die Entwicklung vom Hafenbetrieb zum leistungsfähigen Logistikunternehmen bezahlt gemacht“, so Heiko Loroff, Geschäftsführer der SBO Unternehmensgruppe, bei der fachlichen Einführung zur 28. Elbfahrt im Sächsischen Finanzministerium (SMF).
„Vor dem Hintergrund der massiven Einschränkungen für die Binnenschifffahrt durch das extreme Niedrigwasser in 2018 können wir so unseren Kunden alternative Transportlösungen, insbesondere auch auf dem Schienenweg, anbieten“. Vor diesem Hintergrund begrüßte er die Verabschiedung des Masterplans Binnenschiff am 14. Mai, der den Ausbau der Infrastruktur als ein zentrales Thema beinhaltet und fordert gleichermaßen eine zügige Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe, um ähnliche Situationen zu meistern.
Axel Mattern, Vorstand HHM, konnte anschließend in seinem Vortrag bereits erste positive Entwicklungstendenzen durch die nunmehr beginnende Fahrrinnenanpassung der Unterelbe vermelden. „Das Vertrauen der Seereeder in den Hamburger Hafen hat deutlich zugenommen“ konnte Mattern feststellen. Die Konzentration der Amerika-Dienste von Hapag-Lloyd am Containerterminal Altenwerder, aber auch die Aufnahme neuer Liniendienste führen auch zu einer Zunahme der Hinterlandverkehre. Für den Hamburger Hafen ist dabei die Anbindung auf der Schiene ein deutlicher Wettbewerbsvorteil – für die Anbindung per Binnenschiff nach Sachsen ist jedoch der Ausbau der Infrastruktur dringend notwendig. „Für uns sind dabei Terminals im Hinterland extrem wichtige Schnittstellen zu unseren Hafenkunden“ betont Mattern. „Der geplante Ausbau des Containerterminals Riesa mit einer deutlichen Verbesserung der Schienenanbindung, aber auch der Möglichkeit des Wassertransportes, wird zu weiteren Verlagerungen von der Straße im Seehafenhinterlandverkehr führen“ ist sich Mattern sicher.
Bernd Engelsberger, Abteilungsleiter SMF, begrüßte die Teilnehmer außerdem im Namen des Freistaates Sachsen, der sich seit 1991 in seiner Funktion als Gesellschafter der SBO für die Ertüchtigung der sächsischen Binnenhäfen als Logistikdrehscheiben für die lokale Wirtschaft einsetzt.
Die einführenden Vorträge lieferten eine gute Basis für die Diskussion zwischen den Teilnehmern während der abendlichen Schifffahrt zwischen Dresden und Pillnitz, wobei natürlich auch die Pflege der geschäftlichen Kontakte im Mittelpunkt stand.
„Seien Sie auf unsere nächste abendliche Elbfahrt gespannt“ verabschiedeten Heiko Loroff, SBO, und Stefan Kunze, HHM, die Gäste schließlich nach einem abwechslungsreichen Tag vor der stimmungsvollen Kulisse des beleuchteten Dresdner Terassenufers.
Über 100 Logistikexperten hatten die 28. Elbfahrt von Hafen Hamburg Marketing (HHM) und den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) am 16. Mai 2019 genutzt, um sich über aktuelle Entwicklungen in den Häfen beider Regionen zu informieren. Neben Gästen aus Sachsen, der Metropolregion Hamburg und der Tschechischen Republik nahm erstmals auch ein Vertreter des kanadischen Hafens Hallifax teil. Die hohe Resonanz auf die Einladung wertete Engelsberger als Zeichen, dass dieses Engagement von der Wirtschaft auch entsprechend angenommen wird.
Quelle: HHM, Foto: HHM, Stefan Kunze (HHM) und Heiko Loroff (SBO)