Spanischer Wasserstoff für die Niederlande

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Wasserstoff wird in der neuen, CO2-neutralen Wirtschaft eine zentrale Funktion erfüllen und bietet Rotterdam die Möglichkeit, weiterhin eine wichtige Rolle für die niederländische Wirtschaft als internationales Energiedrehkreuz zu spielen. Um dies zu erreichen, arbeitet die Port of Rotterdam Authority an einer Reihe konkreter Projekte über die gesamte Kette von Produktion, Infrastruktur, Transport, Nutzung und Import hinweg. Dabei spielt grüner Wasserstoff eine bedeutende Rolle. Der Hafen von Rotterdam wird die zukünftige Wasserstoff-Drehscheibe Nordwesteuropas sein und bereitet sich aktiv auf den großangelegten Import von grünem Wasserstoff vor.

Zwischen niederländischen und spanischen Parteien wurden jetzt Vereinbarungen getroffen, um den Korridor für grünen Wasserstoff zwischen Nord- und Südeuropa auszubauen. Anlass war der gemeinsame Besuch des niederländischen König Willem-Alexander und des spanischen König Felipe VI bei spanischen Unternehmen, die grünen Wasserstoff für Nordwesteuropa produzieren werden.

Spanien ist ein entscheidender Akteur für den Export von grünem Wasserstoff und die Port of Rotterdam Authority setzt sich bereits seit einiger Zeit aktiv dafür ein, Parteien aus der Kette miteinander in Verbindung zu bringen, um einen großangelegten Import aus Spanien zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang haben der Hafen von Rotterdam und das spanische Energieunternehmen Cepsa 2022 beispielsweise vereinbart, gemeinsam den ersten grünen Wasserstoffkorridor zwischen Süd- und Nordeuropa anzulegen. Damit entsteht eine Lieferkette für grünen Wasserstoff zwischen zwei bedeutenden europäischen Häfen: Rotterdam und Algeciras.

ACE Terminal-Partner und das spanische Unternehmen Iberdrola unterzeichneten eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MoU) über den Import von grünem Wasserstoff, den der spanische Energieanbieter im Form von grünem Ammoniak in die Niederlande transportieren will. Gleichzeitig wurde eine Absichtserklärung zwischen Iberdrola und Gasunie unterschrieben, damit die grüne Wasserstoffkette zwischen Spanien und den Niederlanden zustande kommt. Iberdrola wird grünen Ammoniak an das geplante ACE Importterminal liefern, einem Projekt von HES International, Vopak und Gasunie im Hafen von Rotterdam. Der Ammoniak wird anschließend als grüner Wasserstoff über das nationale niederländische Wasserstoffnetz von Gasunies Tochterunternehmen Hynetwork Services zu den europäischen Kunden transportiert.

Cepsa und Yara Clean Ammonia unterzeichneten in Anwesenheit des spanischen und des niederländischen Königs einen Vertrag, um Süd- und Nordeuropa durch grünen Wasserstoff zu verbinden. Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft soll der erste Meereskorridor für grünen Wasserstoff zwischen den Häfen von Algeciras und Rotterdam eingerichtet werden. Damit wird beabsichtigt, die europäische Industrie und den maritimen Transport CO2-frei zu machen. Das spanische Energieunternehmen unterzeichnete auch einen Vertrag mit der Gasunie über den Zugriff auf das grüne Wasserstoffnetz in den Niederlanden, das den Hafen von Rotterdam mit anderen europäischen Industrie-Clustern in Deutschland, den Niederlanden und Belgien verbinden soll.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Casa de S.M. el Rey, Anfang dieses Jahres unterzeichneten Cepsa und ACE Terminal eine Absichtserklärung, nach der das spanische Energieunternehmen grünes Ammoniak an das geplante ACE-Importterminal im Rotterdamer Hafen liefern wird. 

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