Stärkung des Europäischen Meeresraumes

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Zwischen dem 2. – 4. Dezember haben die drei TEN-V kofinanzierten Projekte  B2MoS (Business to Motorways of the Sea), AnNa (Advanced national Networks for Administrations Maritime Single Window) und WiderMoS (Wide Interoperability and new governance moDels for freight Exchange linking Regions through Multimodal maritime based cOrridorS) ihre Ergebnisse auf einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung in Athen präsentiert.


16 EU Mitgliedsstaaten (Belgien, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Deutschland, Frankreich, Italien, Lettland, die Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, Schweden und Großbritannien), mehr als 40 Unternehmen und fast 250 Delegierte fanden sich in der griechischen Hauptstadt Athen zusammen, um Europa als Vorreiter im globalen Markt für digitale und nachhaltige intermodale Transporte zu präsentieren.

Brian Simpson (EU Koordinator für die Meeresautobahnen) eröffnete am 3. Dezember die Konferenz mit seiner Eröffnungsrede. Er lobte die Arbeit der Projekte und betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich des intermodalen Verkehrs und den Meeresautobahnen, um eine weitere Optimierung des Transportsektors und der Europäischen Handelsströme zu erreichen. Immerhin 70 Prozent der europäischen Exporte finden über den Seeweg statt. Die gelungene Arbeit muss auch zukünftig fortgeführt werden.

Giorgos Barkatsas, Konteradmiral der griechischen Küstenwache im Ministerium für Meeresangelegenheiten und Insulare Politik würdigte die Erfolge im Abbau von administrativen Hürden im Seeverkehr. Zudem würdigte er den Beitrag der Partner zu den Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit im Seeverkehr, Gefahrenabwehr, Kontrollen, Gesundheit und Zoll

José Anselmo (Principal Administrator für TEN-V Politik, DG MOVE), betonte abschließend die tragende Rolle der TEN-V Korridore im Allgemeinen und die Wichtigkeit der beeindruckenden Projektergebnisse im Rahmen der Meeresautobahnen, zur Stärkung des Kurzstreckenseeverkehrs und als Verbindungsglied zwischen den Landkorridoren.

Im Anschluss wurden die Projektergebnisse von B2MoS, ANnA und WiderMoS im Detail präsentiert. B2MoS Koordinatorin Eva Pérez (Valenciaport Foundation) stellte insg. fünf Optimierungen zur Interoperabilität elektronischer Handels- und Transportdokumente, 14 Quick-Win Lösungen mit 37 Prototypen und Fallbeispiele sowie erfolgreich absolvierte Trainingsseminare vor.

Durch die Umsetzung der Quick-Win Lösungen kann in den nächsten 10 Jahren einen Kapitalwert von insgesamt 72,87 Mio. Euro generiert werden. Bei Umsetzung der Pilotbetriebe in die Praxis stehen jedem investierten und kofinanzierten Euro rund 27,05 Euro Nettonutzen gegenüber.

Am Morgen des 4. Dezember, hob Richard Morton (Generalsekretär der IPSCA) die Wichtigkeit von Port Community Systems (PCS) zur Steigerung eines effektiven und simpleren Warenhandels hervor und unterstrich die wichtige Rolle der PCS als Bindeglied zwischen administrativen und operativen Prozessen.

Der weitere Vormittag stand im Zeichen parallele Informationsveranstaltungen der einzelnen Projekte.

In der Abschlusssitzung unter dem Vorsitz von Dimitris Spyrou (Hafenbehörde von Piräus), verdeutlichte Kapitän José Anselmo (DG-MOVE) die Bedeutung funktioneller Hafen- und Hinterlandverbindungen des TEN-V Kernnetzes und ermutigte die Teilnehmer der Konferenz gleichermaßen weiterhin nach innovativen Lösungen zu forschen, um die  führende Rolle des europäischen Transportmarkts zu halten und weiter auszubauen.

Abgerundet wurde die Konferenz durch Schlussbemerkungen von Rutger Pol (stellvertretender Direktor für Maritime Angelegenheiten des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt), Roger Butturini (Vorsitzender des IMO Electronic Facilitation Committee), Enrico Pujia (italienischer Generaldirektor der Häfen, Maritimer Transporte und Binnenwasserstraßen), Gerd Muysewinkel (DG MOVE), und João Carvalho (Behörde für Mobilität und Transport Portugal). Die Redner hoben noch einmal hervor, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit ist und die damit verbundene Abstimmung von rechtlichen- und operativen Prozessen, um einen einheitlichen Europäischen Handelsraum zu gewährleisten und weiter auszubauen. Die Projekte B2MoS, ANnA und WiderMoS haben dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.

Die Projekte leisten einen Beitrag zur Schaffung des Europäischen Meeresraumes ohne Grenzen. Es standen der Abbau administrativer Hindernisse, die Förderung nachhaltiger intermodaler Transportlösungen und die Unterstützung der PCS bei der Einführung der nationalen „Single Window“ im Vordergrund der Aktivitäten. Damit nahm die Stärkung der Meeresautobahnen als auch die Stärkung des innergemeinschaftlichen Handels durch günstigere Transportsysteme einen wichtigen Teil der Arbeit ein.

Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten und den Erreichten Ergebnissen finden Sie auf den jeweiligen Webseiten:

http://www.annamsw.eu
http://www.b2mos.eu
http://www.widermos.eu

Quelle: Escola Europea de Short Sea Shipping, Foto: B2MOS     Gruppenfoto der Projektteams von AnNa, B2MoS und WiderMoS 

 

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