Der CEO des Hafens von Antwerpen, Jacques Vandermeiren, traf sich jetzt mit dem EU-Kommissar für Binnenmarkt und Industrie, Thierry Breton, im Hafen von Antwerpen, um die Rolle des Hafens als strategisches Transport-, Energie- und Industriezentrum in Europa zu diskutieren.
Nach einer Führung durch den Hafen setzten sich Kommissar Thierry Breton und Hafen-CEO Jacques Vandermeiren zusammen, um eine Vielzahl wichtiger Themen zu diskutieren. Diese reichten von Nachhaltigkeit und Digitalisierung bis hin zu Themen wie dem Wert von Logistikketten, den Auswirkungen des Brexit auf Verlader von Gütern von und nach Großbritannien. Auch die Fusion des Hafens von Antwerpen mit dem Hafen von Zeebrügge, die voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein wird, war Gegenstand der Gespräche.
Die europäischen Häfen haben sich vor allem in den letzten eineinhalb Jahren als widerstandsfähig und unverzichtbar für einen starken und international gut vernetzten europäischen Binnenmarkt erwiesen. Der Hafen von Antwerpen hat den Ehrgeiz, eine Vorreiterrolle beim Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft und Wirtschaft bis 2050 zu spielen, wie es der europäische Green Deal vorsieht.
Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Unser Hafen ist ein wichtiger und unverzichtbarer Zugangspunkt zum europäischen Binnenmarkt, da er die entscheidende Verbindung sowohl zu Unternehmen als auch zu EU-Verbrauchern/-Bürgern darstellt. Dank der Agilität, des Engagements, des Know-hows und der Widerstandsfähigkeit unserer Tausenden von Mitarbeitern konnten wir während der COVID-19-Krise einen kontinuierlichen 100-prozentigen Betriebsstatus erreichen. Als Heimathafen bleiben wir stets entschlossen in unserer Mission, die Hebelwirkung in Richtung einer wirklich nachhaltigen Zukunft zu erleichtern und zu erhöhen.“
Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens von Antwerpen: „Als größter europäischer integrierter Petrochemie-Cluster sind wir für einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich und spielen damit eine entscheidende Rolle in der Klimafrage. Wir müssen daher sicherstellen, dass wir zum Treiber und Vorreiter der Energiewende werden.“
„Wir müssen den Blick nach vorne richten und uns durch Innovationen vorbereiten. Digitalisierung, Daten und Datenaustausch sind dabei entscheidende Erfolgsfaktoren. Sie wird die Lieferketten effizienter, nachhaltiger, sicherer und zuverlässiger machen. Deshalb bauen wir ein robustes digitales Netzwerk im Hafen auf.“
Thierry Breton, Kommissar für Binnenmarkt und Industrie: „Der Hafen von Antwerpen veranschaulicht, was Europa industriell attraktiv macht: talentierte Menschen, modernste Infrastruktur und Erfindergeist. Bei unseren Bemühungen um den Aufschwung mobilisieren wir alle Instrumente der EU-Politik, um Europas industrielle Drehscheiben beim grünen und digitalen Wandel zu unterstützen und unsere technologische Führungsrolle, unser Beschäftigungspotenzial und unsere wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.“
Im Anschluss an die Gespräche fand ein Pressetermin bei Qpinch statt. Qpinch ist ein technologisches Scale-up mit Sitz im Hafen von Antwerpen, das sich voll und ganz der Energieeffizienz im Industriesektor verschrieben hat. Es hat eine Technologie entwickelt, mit der die in zahlreichen industriellen Prozessen freigesetzte Restwärme aufgefangen und in wertvolle, wiederverwendbare Prozesswärme umgewandelt werden kann. Auf diese Weise lassen sich erhebliche CO2-Reduzierungen erzielen. Der Hafen von Antwerpen unterstützt Qpinch mit einer Million Euro.
Kommissar Breton begrüßte die direkten Einblicke in ein Projekt, das zu einer kreislauforientierten und energieeffizienten Wirtschaft beiträgt. Durch die Mobilisierung mehrerer lokaler Akteure, von der Universität Gent bis zum Hafen von Antwerpen, zeigt es die Vorteile, entlang industrieller Ökosysteme zusammenzuarbeiten.
Quelle und Foto: Port of Antwerp