Vorgehen gegen Kunststoffgranulat

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Eine Konferenz wurde jetzt über die Problematik des Kunststoffgranulats (Körner) abgehalten, das in Teilen des Hafens im Wasser und an Ufern vorzufinden ist. Die Konferenz ist eine Initiative des Herstellers Ducor Petrochemicals, des Hafenbetriebs Rotterdam und von PlasticsEurope, dem Branchenverband der Kunststofferzeuger. Die Zielsetzungen der digitalen Konferenz liegen darin, ein größeres Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, eine Bestandsaufnahme der Beteiligten vorzunehmen und die Zusammenarbeit auszubauen, um an Lösungen zu arbeiten. An der Konferenz nehmen Vertreter zahlreicher Unternehmen, Behörden und nichtstaatlicher Organisationen teil.

Im Rotterdamer Hafen ist eine Verunreinigung durch an Ufern und im Wasser vorkommendes Kunststoffgranulat zu beobachten. Es wird von verschiedenen Unternehmen hergestellt und u. a. als Ausgangsstoff zur Herstellung vielfältiger Kunststoffprodukte verwendet. Die Umweltorganisation Plastic Soup Foundation hat dieses Jahr bereits Ducor Petrochemicals (Ducor) darauf hingewiesen, dass in der Umgebung der Produktionsanlage des Unternehmens Granulat vorgefunden wurde. Bei Ducor hat man sich die Kritik zu Herzen genommen und direkt einen Aktionsplan erstellt. Inzwischen wurden erfolgreiche Maßnahmen ergriffen, um dem Verlust von Granulat entgegenzuwirken.

Bei Aufräumaktionen an den Ufern und im Wasser wurden verschiedenste Granulattypen vorgefunden, die nicht nur aus der Herstellung von Ducor stammen. Die Verunreinigung ist ein komplexes Problem. Sie lässt sich auf zahlreiche Quellen, Eigentümer, Verursacher und Zuständigkeiten zurückführen, sowohl im Rotterdamer Hafengebiet als auch außerhalb.

Ducor, der Hafenbetrieb Rotterdam und PlasticsEurope haben daher gemeinsam die Initiative zur Klärung der Frage ergriffen, ob das Problem des Kunststoffgranulats in großem Maßstab aufgegriffen werden kann. Zum Auftakt wird heute die Konferenz abgehalten. Aufgrund der COVID-19-Situation wird sie vollständig in digitaler Form stattfinden.

Außer einem Plenarteil, an dem auch die Plastic Soup Foundation teilnimmt, gibt es auch einige kurze themenspezifische Besprechungen, bei denen näher auf die Themen Geschichte, Gesetzgebung und Vorschriftendurchsetzung, Bewusstwerdung sowie die Pläne für die Zukunft eingegangen wird. Im Anschluss werden auch einige Folgeaktionen formuliert. Die Initiatoren dieser konstruktiven Konferenz hoffen, dass damit ein erster Ansatz zur Aufgreifung der Problematik und Vermeidung künftiger Verunreinigungen geschaffen werden kann.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam, JeroenvanWoerden

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