Hamburg ist Bayerns führender Seehafen

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Dass ein Hafen den Bahnanteil der Containertransporte mit dem Bundesland Bayern durch kontinuierliche Marktbearbeitung und gezielte Informationsmaßnahmen von 62 Prozent im Jahr 2014 auf mehr als 67 Prozent im Jahr 2018 steigern kann, beweist der Hamburger Hafen.

„Der Hamburger Hafen fertigt im Containerverkehr mit Bayern jährlich 720.000 TEU (20 Fuß-Standardcontainer) ab. Das ist eine eindrucksvolle Erfolgsstory und entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Überseeaufkommens Bayerns im Containerverkehr“, erläutert Jürgen Behrens, Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in München. Mit 448 wöchentlichen Containerzugverbindungen ist Hamburg der mit großem Abstand vor den West- und Südhäfen Europas der führende Eisenbahnhafen für Containertransporte von und nach Bayern.

Vor welchen Herausforderungen die europäischen Häfen bei der Steigerung der Effizienz im Seehafenhinterlandverkehr stehen und welche Entwicklungen im Binnenland zu einer leistungsfähigeren und schnelleren Abfertigung wachsender Transportmengen im Kombinierten Verkehr führen könnten, waren Fragestellungen und Inhalte von Vorträgen auf der zweiten Hafenhinterland-Konferenz. Diese fand in den Räumlichkeiten der IHK Akademie Mittelfranken Ende Oktober in Nürnberg statt. Rund 80 Experten aus der Verkehrswirtschaft, Industrie und Organisationen trafen sich, um über die Entwicklungspotenziale der Seehafenhinterlandverkehre zwischen Bayern und den Seehäfen zu diskutieren. In seinem Eröffnungsbeitrag hob Harald Leupold, Vizepräsident der IHK Nürnberg, die hohe Exportquote in der Metropolregion Nürnberg hervor, die bei rund 50 Prozent liege. Zahlreiche international bekannte Unternehmen produzieren in der Region und nutzen die Seehäfen zur Abwicklung ihrer Exporte und Importe.

Die beiden Fachjournalisten Behrend Oldenburg aus Hamburg und Mels Deers, Chefredakteur des Nieuwsblad Transport, führten durch interessante Diskussionsrunden. Experten aus der Verkehrswirtschaft beleuchteten aus unterschiedlichen Perspektiven die Vorzüge und anzugehenden Aufgaben im Kombinierten Verkehr. Der Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in München, Jürgen Behrens, nutzte seine Teilnahme an der Diskussionsrunde mit Hafenvertretern aus Bremerhaven, Antwerpen und Wilhelmshaven, um die herausragende Bedeutung Hamburgs im Hinterlandverkehr mit Bayern zu hervorzuheben. Behrens wies darauf hin, dass der Hamburger Hafen sein Hafenbahnnetz weiter modernisiere und man sich sehr engagiert für die Digitalisierung aller Verkehrsprozesse einsetze. Dem Ausbau der „Ostkorridor“ Bahntrasse zwischen Hamburg und Bayern komme bei den Infrastrukturmaßnahmen eine besondere Bedeutung zu. „Um die bestehende Hauptroute über Hannover, Kassel, Würzburg und Nürnberg zu entlasten, ist der „Ostkorridor“ eine hervorragende Alternativtrasse mit ausreichend Kapazitätsreserven für weiter steigende Verkehrsmengen auf der Schiene. Hier gilt es, möglichst schnell die noch bestehenden Lücken bei der Elektrifizierung der Strecke zu schließen“, sagt Behrens.

Viele weiterführende Informationen gab es für die Teilnehmer der Konferenz am Hafen Hamburg  Informationsstand. Hier wurde neben den Themenfeldern Seehafen-Hinterlandverkehr und Hafenentwicklung auch ausführlich über die Hafen Hamburg Beteiligung im Rahmen des europäischen Verkehrsprojekts NSB Core und EMMA informiert.

Quelle: HHM, Foto: HHM, van Beuningen, v.l.n.r.: Ingo Meidinger, Director Sales, Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort Marketing GmbH Co.KG; Katarina Stancova, Senior Advisor Rail Mobility Department, Antwerp Port Authority; Anne Scholz, Abteilungsleiterin Hafenbahn, bremenports; Jürgen Behrens, Leiter Repräsentanz Deutschland-Süd, Hafen Hamburg Marketing e.V.; Behrend Oldenburg, Moderator

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