Ro-ro-Umschlag in Rotterdam läuft ausgezeichnet

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Stenaline

Der Ro-ro-Markt in Rotterdam zeigt eine positive Entwicklung. Gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres erhöhte sich der Ro-ro-Umschlag dieses Jahr um 11,4 Prozent. Im vorhergehenden Jahr stieg der Ro-ro-Umschlag auch bereits um 8 Prozent. Der Rotterdamer Ro-ro-Markt ist stark auf das Vereinigte Königreich ausgerichtet.

„Für die starke Zunahme lassen sich einige Ursachen anführen“, so Rob Mittelmeijer, Freight Commercial Manager bei Stena Line. „Zum Ersten zieht die Wirtschaft in England an und war ein Wertanstieg des Pfunds gegenüber dem Euro zu verzeichnen. Exporteure in Europa haben es dadurch leichter. Außerdem gab es im vergangenen Sommer Streiks der Mitarbeiter von MyFerryLink in Calais und Dover, durch die es zu erheblichen Verzögerungen kam. Und schließlich ist auch noch die Flüchtlingsproblematik in Calais zu bedenken.“

„Es gibt Fälle, in denen Verlade- und Speditionsunternehmen, mitbedingt durch die unruhige Situation in Calais, Ladung über Rotterdam anstatt von Calais aus zum Vereinigten Königreich transportiert haben. Sie lernen nun, dass die Dienstleistung von Rotterdam äußerst zuverlässig und vollständig ist, mit mehreren Abfahrten wöchentlich zu zahlreichen Bestimmungsorten“, so Steven Jan van Hengel, Business Manager Shortsea & RoRo für den Hafenbetrieb Rotterdam.

Rob Mittelmeijer: „Die Speditionen sind in Calais weiterhin mit Menschen konfrontiert, die versuchen, in die Lastwagen zu gelangen. Dies wird von der Industrie nicht mehr akzeptiert. Wenn man z. B. pharmazeutische Waren transportiert, also sehr hochwertige Erzeugnisse, und es ist ein Fußabdruck auf der Palette zu sehen, möchte der Kunde die Ware nicht mehr haben. Vorher hätten sich diese Transportunternehmen nicht für den Weg über die Nordsee entschieden, da die Fahrzeit von Calais aus einfach wesentlich kürzer ist. Doch ihre Kunden verpflichten sie nun, eine alternative Route zu wählen. Das ist günstig für Rotterdam.“

Exakte Zahlen zum Wachstum kann der Frachtmanager nicht nennen. „Auf unserer Route Hoek van Holland – Harwich geht es im vergangenen Jahr aber bestimmt um mehrere dutzend Prozent.

Alle Ro-ro-Operators haben entsprechend dem zunehmenden Bedarf ihre Kapazität im Rotterdamer Hafen ausgebaut bzw. arbeiten auf eine Erweiterung hin. So bauen der Hafenbetrieb Rotterdam und Stena Line derzeit einen zusätzlichen Anlegeplatz für Stena Line im Europoort. DFDS Seaways setzt größere Schiffe ein und hat die Häufigkeit der Fahrten auf Frachtrouten erweitert. CldN investiert 30 bis 40 Mio. Euro in den Ausbau des Terminals im Brittanniëhaven und P&O Ferries verlängert das Gleis am Terminal im Europoort, um eine höhere Schienenkapazität zu schaffen.

Darüber hinaus bietet Rotterdam nicht nur eine große Auswahl an Ro-ro-Operators. Steven Jan van Hengel: „Wir haben auch die Flexibilität eines großen Angebots an Shortsea-Containerverbindungen. Somit ist auch der Transport per Container eine der Möglichkeiten. Rotterdam verfügt über ein ausgezeichnetes Netz von Verbindungen zum Vereinigten Königreich.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

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